Ein neuer Stützpunkt für die Retter

«Quadratisch, praktisch – gut» das ist nicht nur der Werbespruch einer bekannten Schokolade, sondern könnte auch das Motiv hinter einem neuen Gebäude in Herda sein. Am gestrigen Freitag eröffnete das Deutsche Rote Kreuz (DRK) dort nämlich seine neue Rettungswache, für welche erst im November der Grundstein gelegt wurden war (EOL berichtete) und die dank des milden Winters schon im Frühjahr fertiggestellt werden konnte.

200 m² ist der rote, kubistisch anmutende Neubau groß und bietet damit ausreichend Platz für einen Rettungswagen samt Notfallteam (bestehend aus Rettungssanitäter und Rettungsassistenten) und die dortige Sozialstation des Vereins. «Es freut uns, dass wir mit diesem Gebäude die verschiedenen Sparten des Roten Kreuzes nun noch direkter vernetzt haben», freute sich der Vorstandsvorsitzende des DRK Eisenach, Matthias Ecke.

Er weiß um die Wichtigkeit einer solchen Wache auf dem Gebiet des Westkreises: «Bei Notfällen zählt jede Minute. Die Rettungswache verbessert die Versorgung im Bereich Berka/ Werra und Gerstungen deutlich. Doch auch der Pflege- und Sozialbereich ist mit der DRK-Sozialstation im gleichen Gebäude gut untergebracht.»

Dass die Wache jedoch nicht nur zur «Ruhe der Kameraden» dient, das erfuhren die Sanitäter schon kurz nach ihrem Einzug in das neue Gebäude.
«Gegen 17.00 Uhr tat es am Mittwoch einen lauten Knall vor unserer Wache», erinnert sich einer der Retter. Kaum hatten die Rotkreuzler nämlich ihren Standort bezogen, da war auch schon ein Motorradfahrer direkt vor dem neuen Rettungsstützpunkt von seiner Maschine gefallen. Umgehend wurde er von den «Engeln in orange» ambulant versorgt, musste aber von ihnen nicht ins Krankenhaus transportiert werden. Kurz danach dann aber kam der erste «richtige Einsatz» für den Rettungsdienst in Herda. Der Bewohner eines Berkaer Pflegeheims musste mit dem Rettungstransportwagen ins St. Georg Klinikum gebracht werden.