Ereignisreicher Juli für die Eisenacher Berufsfeuerwehr
Die Berufsfeuerwehr Eisenach zieht Bilanz über einen ereignisreichen Monat Juli 2024. Insgesamt wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu 104 Einsätzen gerufen, bei denen sie rasch und professionell Hilfe leisteten.
Im Detail setzen sich die Einsätze aus 35 Bränden und 69 Hilfeleistungen zusammen.
Bei den Brandeinsätzen dominierten ausgelöste Brandmeldeanlagen (15 Einsätze), davon waren manche klassische Fehlalarme, es kam jedoch auch tatsächlich zu Entstehungsbränden, beispielsweise durch einen angebrannten Toast oder defekte Elektrik. Hinzu kamen zwei ausgelöste Heimrauchmelder sowie drei gemeldete Wohnungsbrände (1 Entstehungsbrand, zwei Fehlalarme) sowie eine Rauchentwicklung in einer Kleingartenanlage.
Hilfe leisteten die Einsatzkräfte auch bei drei Lkw-Bränden, die auf der Bundesautobahn A4 gelöscht werden mussten. Am 3. Juli brannte hier ein Silotransport mit Kunststoffgranulat vollständig aus. In der vergangenen Woche fingen auf der A4 zwei Autos Feuer. Beide Pkw wurden vollständig zerstört. In einem Fall brannte ein Hybridfahrzeug, bei dem auch ein Übergreifen der Flammen auf ein nebenstehendes Fahrzeug nicht verhindert werden konnte.
Eine neue Qualität bildeten angezündete Wahlplakate, deren Reste durch die Feuerwehr insbesondere in den vergangenen Tagen abgelöscht und beseitigt wurden.
Bei den Hilfeleistungseinsätzen dominierten die Tierrettungen, einen weiteren Schwerpunkt bildeten Unterstützungseinsätze für den Rettungsdienst (11 Einsätze). Zudem rückten Einsatzkräfte der Feuerwehr Eisenach zu zwei Einsätzen im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen und Gütern aus (1x Gasgeruch, 1x Benzingeruch, 1x zur überörtlich in Wutha).
Auf Grund des Urlaubs- und Reiseverkehrs kam es im Juli zu zehn Verkehrsunfällen, teilweise mit eingeklemmten Personen, zu denen die Feuerwehr Eisenach alarmiert wurde. Allein vier der Unfälle passierten am 27. Juli auf der A4, ein weiterer Unfall mit Verletzten diese Woche am 30. Juli auf der Rennbahn in Eisenach.
Feuerwehr half bei Bergung eines Elektroautos
Einen besonderen Einsatz hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Eisenach-Mitte am 18. Juli, dort wurden sie zur Unterstützung bei der Bergung eines Elektroautos gerufen. Der Wagen war auf der A4 von der Fahrbahn abgekommen, hatte sich mehrfach überschlagen und kam erst neben der Autobahn in einem Waldstück zum Stehen. Da nicht klar war, ob die Batterie beschädigt oder defekt ist, wurde die Feuerwehr zur Absicherung eingesetzt.
Eisenachs Chef der Feuerwehr Markus Weigelt erläutert: „Grundsätzlich sind Elektroautos nicht gefährlicher als Pkw mit konventionellen Antriebsarten, weder brennen sie häufiger, noch unterscheidet sich das Risiko signifikant von dem beim Brand eines Fahrzeugs mit herkömmlichem Antrieb. Auf Grund der besonderen Eigenschaften der sehr leistungsstarken Fahrzeugbatterie erfordern sie aber ein anderes taktisches Vorgehen. Bei allen Pkw-Bränden wird Wasser zum Löschen eingesetzt, im Regelfall mit einem geringfügigen Schaum- oder Netzmittelzusatz. Da im Falle eines Brandes an einem Elektroauto aber sehr schnell, sehr hohe Temperaturen freigesetzt werden können, war die Absicherung der Feuerwehr bei der Bergung erforderlich. Zudem ist das Löschen von Elektroautos zeitaufwändiger, das Einsatzziel ist das Kühlen der Batterie, um eine Ausbreitung auf andere Fahrzeuge oder Gebäude zu verhindern.“