Feuerwehrarbeit zum Anfassen und Ausprobieren

Alljährlich laden der Wartburgkreis und das Feuerwehrtechnische Zentrum Immelborn (FTZ) zu aufwändig organisierten Projektwochen ein. In diesem Jahr werden  insgesamt 1.036 Viertklässler aus 33 Grundschulen bei der 14-tägigen Veranstaltung noch bis zum 31. August zu Gast sein. Drei bis vier Schulen sind dabei täglich vor Ort.

Spitzentag war der Mittwoch, sagt Kreisbrandinspektor Frank Uehling, da hatten wir 160 Schüler aus den Grundschulen Berka Werra, Gerstungen, Dippach und Kieselbach da.

Die Kinder haben die Möglichkeit, das FTZ inklusive aller Sondereinrichtungen zu besichtigen. Lösch- und Sonderfahrzeuge werden vorgeführt und eine Drehleiter lädt zur Mitfahrt ein.

In diesem Jahr sind erstmals alle Drehleitern aus dem Wartburgkreis im Rahmen der Projektwochen im Einsatz – besonders fleißig sind die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ruhla, die insgesamt fünfmal anrücken – Vacha ist an drei Projekttagen vor Ort, auch Kaltennordheim und Bad Salzungen kommen noch mit ihren Drehleitern vorbei, freut sich Frank Uehling über das Engagement der Freiwilligen Feuerwehren.

Die Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis stellen neben der Brandbekämpfung viele unterschiedliche Aufgaben vor. So konnten die Schüler beispielsweise erleben, wie mit Löschschaum gearbeitet wird, was die Feuerwehr an Unfallorten für Aufgaben hat oder wann eine Bootsgruppe zum Einsatz kommt. Dabei konnten die Kinder vieles selbst ausprobieren: wie fühlt es sich an, wenn man einen Hitzeschutzanzug trägt oder eine schwere Atemschutzausrüstung. Die Schüler konnten neben der Fahrt mit der Drehleiter in luftige Höhen auch die Atemschutzübungsstrecke absolvieren auf der die Feuerwehrleute ausgebildet werden und sie erlernten den Umgang mit Kleinlöschgeräten. Sie erfuhren, wie Brände entstehen, sich ausbreiten und bekämpft werden können. Lieblingsstation aller Kinder ist in jedem Jahr die Kübelspritze, mit der einen kleines „brennendes“ Holzhaus gelöscht werden muss: zwei Kinder spritzen, die anderen pumpen Wasser – ein Riesenspaß, allzumal bei dem herrlichen Sommerwetter.

Das Projekt kommt bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an, weil sie hautnah spannende Technik vorgeführt bekommen und zugleich auch an den einzelnen Stationen aktiv werden können, weiß Frank Uehling, der das Projekt leitet.

Bevor die Kinder alle mit den Bussen wieder zurück in ihre Schulen fahren, bekommen sie im FTZ auch ein Mittagessen:

Nudeln mit Feuerwehrsauce, lacht Werner Rauschelbach, der das Ordnungsamt des Landratsamtes leitet und damit auch für den Brand- und Katastrophenschutz und das FTZ zuständig ist.

Das Schülerprojekt initiierten 2008 Landrat Reinhard Krebs und der frühere Kreisbeigeordnete Friedrich Krauser um die Brandschutzerziehung in den Grundschulen zu unterstützen und darüber hinaus auch einen Neuzugang von Kindern in den Jugendfeuerwehren der Städte und Gemeinden des Landkreises zu generieren. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren opfern nicht selten ihren Urlaub oder die wohlverdiente Zeit im Ruhestand, um ehrenamtlich die Betreuung der Schulkinder in den Projektwochen übernehmen zu können.

 

Anzeige