Frau wurde Opfer von Brandverletzungen

„Wir tappen nicht im Dunkeln», erklärte am heutigen Morgen Kriminaldirektor Matthias Kehr auf der Pressekonferenz zum Fund einer Frauenleiche. Damit versuchte der Leiter der Kriminalpolizei Gotha die bisher nur geringen Erkenntnisse, welche die Polizei in dem Fall hat zu euphemisieren.

Denn zu der Frau ist bisher in der Tat nur wenig bekannt. So wissen die Ermittler lediglich, dass sie wohl zwischen 70 und 75 Jahre alt war und circa 160 cm groß, zudem von schmächtiger Statur und nach ihrem Auffinden lediglich über einen Zahn, den vorderen Schneidezahn des Oberkiefers verfügte. Bekleidet war sie mit zwei dunkelblauen, übereinander gezogenen Leggins und gefütterten Wildlederstiefeln der Größe 39.

Gefunden wurde die Frau, so erklärte Kehr, von einem Wanderer am Neujahrstag. Dieser war im Bereich des Hans-Sachs-Kopf (nahe Siebenborn) unterwegs gewesen, als er den leblosen Körper entdeckte. «Zuerst hielt er die sterblichen Überreste für eine Schaufensterpuppe, stellte aber bei näherem Hinsehen fest, dass es sich ganz offenbar um einen Menschen handelt», berichtete Kehr in der Pressekonferenz.

«Wir haben uns nach dem Anruf des Wanderers umgehend mit der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes (LKA) und dem Kriminaldauerdienst (KDD) aus Gotha zum Auffindeort der Leiche begeben und dort dann erste Maßnahmen der Spurensicherung vorgenommen», führte der Leiter der Kriminalpolizeistation Eisenach, Jens Büchner, weiter aus.
Vor Ort hatten die Ermittler dann großflächige Verbrennungen am Körper der Toten festgestellt. Dass diese dann auch durch einen Verbrennungsschock zum Ableben der Frau führten, bestätigte wenig später die Obduktion. Damit steht für die Ermittler fest, dass die gefundene Person ganz offenbar eines «nichtnatürlichen Todes starb».
Ob es sich dabei aber um ein Gewaltverbrechen, einen Unfall oder um einen Suizid handelt, dazu können die Polizisten im Moment noch keine Aussage treffen.

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Weiterhin erklärte Büchner, dass zur Klärung der Identität der Frauenleiche und zur Aufklärung der Todesumstände im Moment im gesamten Stadtgebiet von Eisenach noch «polizeiliche Maßnahmen» laufen. «Diese beinhalten unter anderem den Einsatz von Suchmannschaften im betreffenden Waldgebiet, den Einsatz eines Brandmittelspürhundes, eines Polizeihubschraubers sowie Schutzpolizisten, die mit einem Foto der Leiche im Umfeld des Fundortes unterwegs sind, um die Identität der Dame eventuell durch Anwohnerbefragungen herauszufinden», so Büchner.