Freiwillige Feuerwehr Eisenach-Mitte: Auf uns ist immer Verlass

Der Dienst in der Feuerwehr zum Wohle der Allgemeinheit ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Trotz aller Vorsicht sind die Einsätze immer auch mit Gefahr verbunden, betonte Wehrführer Marco Rudolph zum Beginn der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Eisenach-Mitte Ende Februar.

Mit diesen Worten erinnerte er an einen der ersten Einsätze im Jahr 2018. Am 18. Januar richtete der Orkan Friederike auch in Eisenach zahlreiche Sturmschäden an.

Die FF Mitte war mit 22 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz und alle kehrten glücklicherweise gesund zurück. Einen Kameraden der FF Bad Salzungen kostete sein Einsatz das Leben, erinnerte Rudolph an die tragischen Ereignisse vor rund einem Jahr.

Insgesamt wurde die FF Eisenach Mitte im vorigen Jahr zu 90 Einsätzen und weiteren zahlreichen Stadtbereitschaften alarmiert. Dazu gehörten die Brände in Eisenach Nord, am neuen Gis-Gebäude in der Ernst-Thälmann-Straße, beim ehemaligen Gaswerk, die Brandserie im Goetheviertel, der Brand der Theaterwerkstatt sowie zahlreiche Hilfseinsätze. In Erinnerung geblieben sind auch die Unwetter im September oder der Verkehrsunfall eines Gefahrgut-Transporters auf der Stadtautobahn. Auch bei den vielen Stadtbereitschaften war immer Verlass auf die Kameraden der FF Mitte.

Wir konnten unseren sehr guten Ausbildungsstand in allen Einsätzen unter Beweis stellen. Und das Zusammenwirken aller Feuerwehren unserer Stadt ist von hoher Qualität, unterstrich der Wehrführer in seinem Rechenschaftsbericht.

Dies sei nicht zuletzt auf die sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Angehörigen der Berufsfeuerwehr und den freiwilligen Kameraden zurückzuführen.

Hierauf wollen wir aufbauen und das Verhältnis weiter vertiefen, so sein Credo.

Den sehr guten Ausbildungstand der FF Mitte führte Marco Rudolph zum einen auf die kontinuierlichen Ausbildungen (jeden Montag 18 Uhr) zurück. Aber ebenso trugen die erfolgreichen Übungen dazu bei – wie die große gemeinsame Einsatzübung im Opelwerk oder die Katastrophenschutzübung auf der Wartburg. Darüber hinaus nahmen einige Kameraden an Lehrgängen der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Bad Köstritz teil.

Großes Engagement zeigten die Kameraden der FF Eisenach-Mitte beim Absichern von Veranstaltungen mit sogenannten Brandsicherheitswachen. Ob die Kommersch-Abende des Sommergewinns, der Fackelumzug am Vorabend, der Festumzug selbst oder das Feuerradrollen, ob Theatervorstellungen oder der Weihnachtsmarkt auf der Wartburg – überall waren im Hintergrund auch die Kameraden der FF Mitte am Ort und sicherten den Brandschutz.

Ein Höhepunkt war im vorigen Jahr auch der Stadtfeuerwehrtag Anfang Juni. Die Freiwilligen Wehren der Stadt präsentierten sich mit einer Technikschau auf dem Eisenacher Marktplatz. „Wir haben da aber unser Potential nicht ausgeschöpft; das sollte in Zukunft besser werden“, wünschte sich Wehrführer Rudolph.

Jugendfeuerwehrwartin Sandra Kammler blickte auf ein ereignisreiches Jahr 2018 zurück. Es gab viele schöne Erlebnisse für den Feuerwehr-Nachwuchs – von der KinderKulturNacht über zwei Zeltlager bis zum Stadtfeuerwehrtag und der Weihnachtsfeier. Auch beim Sommergewinn und vielen Ausbildungsstunden engagierten sich die Kinder und Jugendlichen. Insgesamt leistete die Jugendfeuerwehr im vorigen Jahr 3321 freiwillige Stunden. Durchschnittlich waren zur Ausbildung und zu Veranstaltungen zwölf Kinder und Jugendliche anwesend. Die Betreuer der Jugendfeuerwehr Eisenach-Mitte engagierten sich mit insgesamt 465 Stunden, für die Sandra Kammler sich herzlich bedankte – und zwar bei Patricia Hendrich, Justin Hendrich, Julian Thormeyer und Marius Franke.

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Einen besonderen Dank richtete Marco Rudolph an die Familien der Feuerwehrleute:

Sie müssen einiges ertragen, müssen in Kauf nehmen, dass Ihr einfach vom Tisch aufspringt und zum Einsatz verschwindet. Das ist nicht selbstverständlich.

Ein herzliches Dankeschön richtete er auch an die Vereinsmitglieder, die mit ihrem Engagement bei der Vereinsarbeit auch die Einsatzabteilung unterstützen. Abschließend versicherte er im Namen seiner Kameradinnen und Kameraden:

Man wird sich auch in Zukunft auf die Freiwillige Feuerwehr Eisenach-Mitte vollumfänglich verlassen können.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde des Weiteren Brandmeister Tobias Margraf zum neuen Stellvertretenden Wehrleiter der FF Eisenach-Mitte gewählt.

Dieter Suck (Ehrenamtlicher Beigeordneter für die Freiwilligen Wehren der Stadt) und Brandamtsrat Jens Claus (Leiter des Amtes für Band- und Katastrophenschutz) dankten den Kameradinnen und Kameraden für ihre aufopferungsvolle Einsatzbereitschaft im Ehrenamt.

Das freiwillige Engagement jedes Einzelnen in der FF verdient allerhöchsten Respekt und Anerkennung, betonte Dieter Suck.

Gemeinsam mit Amtsleiter Claus zeichnete er im Anschluss zahlreiche Kameraden mit Verdienstmedaillen und Beförderungen aus.

Auszeichnungen erhielten:
Kam. Heiko Nößler – Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Eisenach in Bronze
Kam. Arne Facius – Silbernes Brandschutzabzeichen am Bande für 25-jährige Dienstzeit in der Feuerwehr

Beförderung:
Kam. Sandra Kammler und Kam. Andy Zimmermann zu Löschmeistern; Kam. Andreas Ulrich und Kam. Marc Ziegenhardt zu Oberlöschmeistern; Kam. Steve Langlotz zum Hauptfeuerwehrmann; Kam. Marius Franke zum Oberfeuerwehrmann

Bestellungen zum Gruppenführer:
Kam. Sandra Kammler, Kam. Marc Ziegenhardt und Kam. Tobias Markgraf

Mitglieder der FF Eisenach-Mitte:
Einsatzabteilung – 34 (davon 31 Männer, drei Frauen)
Jugendfeuerwehr – 11 Mädchen und 11 Jungen