Vier Verletzte und ein Sachschaden von rund 20 000 Euro

Ein lauter Knall riss in der vergangen Nacht die Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Ackerstraße 72 in Eisenach aus dem Schlaf.
Vermutlich war in einer Wohnung ein Fernseher explodiert. «Es hat auf einmal einen Schlag getan. Als ich dann auf den Balkon ging, sah ich, wie die Balkontür in der Nachbarwohnung geborsten war», berichtete ein Anwohner.
Eine zufällig vorbeikommende Streifenwagenbesatzung der Polizei hatte den Vorfall gegen 0:45 Uhr mitbekommen und die Feuerwehr verständigt.

Nur wenig später Uhr rückten die Freiwillige Feuerwehr Eisenach Mitte und Berufsfeuerwehr aus.
Vor Ort stellten die Feuerwehrleute fest, dass insgesamt vier Personen verletzt und sieben Betroffene wegen der starken Rauchentwicklung bzw. dem Löschwasser nicht in ihre Wohnungen konnten.
Der Sanitäts- und Betreuungszug des DRK wurde um 1:15 Uhr durch die Leitstelle alarmiert und war schon etwa 20 Minuten später in der Ackerstraße.

Nachdem der Rettungsdienst die vier Verletzten ins St. Georg Klinikum gebracht hatte, versorgten die DRK-Helfer die Betroffenen. Mit Kleinbussen wurden sie auf die Rettungswache in der Mühlhäuser Straße gebracht, wo sie Decken, Tee und Kaffee erhielten und von den ehrenamtlichen Kräften betreut wurden.
Die Feuerwehren hatten schon kurz vor dem Eintreffen des DRK »Feuer aus” vermelden können. Dennoch war die Kohlenstoffdioxidbelastung in dem Gebäude noch zu hoch, um die Betroffenen in ihre Wohnungen lassen zu können. Während die Bewohner auf der Rettungswache betreut wurden, sorgten die insgesamt 14 Feuerwehrleute mit speziellen Rauchlüftern dafür, dass die CO2-Belastung in dem Gebäude abnahm.

Bereits um halb drei konnten die Anwohner des Hauses wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Gemeinsam mit den Helfern vom DRK und den Feuerwehrleuten wurden sie in ihre Räumlichkeiten gebracht, wo aber, wegen des immer noch starken Brandgeruchs, nur wenige blieben. Die meisten kamen kurzfristig bei Verwandten und Bekannten unter.

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Die Wohnung, in welcher das Feuer ausgebrochen war, war nach Aussage von Feuerwehrleuten nur schwer begehbar, da allerlei Zeitungspapier und Müll den Boden bedeckte und sich teilweise hoch aufstapelte. Dies erschwerte die Brandbekämpfung im Gebäude.
Noch in der Nacht kam auch der Eigentümer, die SWG, in die Ackerstraße 72, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen und um mit den betroffenen Bewohnern zu sprechen.
Ebenfalls im Einsatz waren die Brandermittler der Kriminalpolizei aus Gotha.

Laut Aussage der Pressestelle der Polizei in Gotha entstand bei dem nächtlichen Brand ein Sachschaden von rund 20 000 Euro. Zur konkreten Brandursache ermittelt derzeit die Kriminalpolizei.