Eisenacher Rettungsschwimmer im Küsteneinsatz

Die Mehrheit der Deutschen verbrachte ihren diesjährigen Jahresurlaub im eigenen Land. Umso gefragter waren die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Wie jedes Jahr verbrachten viele den Großteil ihrer Freizeit im Wasserrettungsdienst an Deutschlands Küsten. Jedes Jahr kommen so etwa 3 Millionen Einsatzstunden zusammen. Wie wichtig dieser Einsatz ist, zeigt die Ertrinkungsbilanz des letzten Jahres. So kamen in deutschen Gewässern 2020 mindestens 378 Menschen ums Leben.

Wieder sorgten Eisenacher Rettungsschwimmer in diesem Sommer für einen ungetrübten Badespaß an den Stränden von Nord- und Ostsee. Der 25jährige Medizin-Student Jürgen Graf beschreibt seinen Einsatz wie folgt:

Während der wettertechnisch doch eher grauen zwei Wochen war es recht ruhig an den Stränden. Trotzdem hatten wir eine Lebensrettung einer ermüdeten Schwimmerin, die die Strömung unterschätzt hatte und nicht mehr selbstständig zum Ufer schwimmen konnte.

Damit wird Achim Haag, der Präsident der DLRG bestätigt, der als Ursachen für Badeunglücke Leichtsinn, Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit und eine zu hohe Risikobereitschaft beklagt.

Den Großteil der Zeit haben wir mit Aufklärungsarbeit bezüglich der durch die Gezeiten verursachten Meeresströmungen, die von vielen Badegästen stark unterschätzt wird, verbracht, schließt Jürgen Graf seinen Bericht.

Er ist sich sicher, dass er auch im nächsten Jahr nach Borkum zurückkehren wird.

Ihr bereits zehnjähriges Einsatzjubiläum feierte in diesem Jahr Gesa Schumann. Sie war bei typischem Nordseewetter in Wilhelmshaven im Dienst.

In über zwei Wochen hatten wir nur zwei Tage Sonne, stellt die Studentin fest.

Wie wichtig die Anwesenheit der Rettungsschwimmer dennoch ist, erlebten zwei Badegäste hautnah.

In Wilhelmshaven verläuft eine Strömung parallel zum Ufer und war in diesem Jahr ziemlich stark, fährt Gesa Schumann fort. Ein Vater und sein Sohn wollten gegen die Strömung zurück zur Treppe schwimmen, schafften das aber aus eigener Kraft nicht.

Die beiden Eisenacher geben nur ein kleines Beispiel für die fast 3 Millionen Stunden, die von Einsatzkräften der DLRG jedes Jahr im Wasserrettungsdienst geleistet werden.

Über die DLRG: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist mit rund 1.600.000 Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Auch in Eisenach werden die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildungen ausschließlich von ehrenamtlichen Ausbildern geleitet. Infos und Spendenmöglichkeit unter: https://eisenach.dlrg.de/

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