Europäischer Tag des hellen Hautkrebses

Mehr als 47.000 Thüringer betroffen

Immer mehr Menschen in Thüringen erhalten die Diagnose heller Hautkrebs. Zwischen den Jahren 2011 und 2018 erhöhten sich die Betroffenenzahlen um 27 Prozent von rund 37.400 auf 47.500 Patienten mit hellem Hautkrebs. Das geht aus einer aktuellen BARMER-Analyse hervor, die die Kasse anlässlich des europäischen Tags des Hautkrebses (13. September) angefertigt hat. Dabei zeigt sich aber auch, dass die Fallzahlen in den Jahren 2017 und 2018 nur noch geringfügig gestiegen sind.

In Deutschland scheint die Zahl der Personen mit hellem Hautkrebs inzwischen auf sehr hohem Niveau zu stagnieren. Das ist zwar eine positive Tendenz. Dennoch bleiben die Fallzahlen viel zu hoch angesichts dessen, dass sich keine andere Krebsart so leicht vermeiden lässt wie Hautkrebs, betont Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Thüringen.

Ohne entsprechenden Schutz sollte sich niemand zu lange in der Sonne aufhalten.

Petzold: Die Haut vergisst keinen einzigen Sonnenstrahl.

Regionale Steigerungsraten von bis zu 50 Prozent
Die Fallzahlen beim hellen Hautkrebs seien im Betrachtungszeitraum 2011 bis 2018 deutlich schneller gestiegen als bei schwarzem Hautkrebs. Bei diesem habe sich die Fallzahl im selben Zeitraum um rund 7 Prozent von rund 8.200 auf 8.800 Personen erhöht. Zudem gebe es beim Auftreten des hellen Hautkrebses massive regionale Unterschiede (siehe Grafik). Während Baden-Württemberg zwischen den Jahren 2011 und 2018 einen Anstieg um 49,6 Prozent verzeichnete, betrug das Plus in Hamburg 24,7 Prozent,.

Dass die Anzahl der Hautkrebspatienten in manchen Bundesländern so stark gestiegen ist und in anderen deutlich weniger, ist rein medizinisch nicht zu erklären, so Dziuk.

Unterschiede bei der jeweiligen Sonneneinstrahlung und UV-Belastung könnten dabei ebenso wie die unterschiedliche Inanspruchnahme der Hautkrebs-Früherkennung eine Rolle spielen.

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