Insektenstiche und –bisse sind nicht immer harmlos
Es ist Sommer, man liegt im Gras und träumt oder erfreut sich an frischem Obst auf der Terrasse – um einen herum summt und brummt es. Es könnte so schön sein, wären da nicht auch Quälgeister unterwegs: Mücken, Zecken, Wespen etwa oder andere Insekten, die ganz anderes im Sinn haben, als den Sommer zu genießen. Insektenstiche oder -bisse können lästig sein, sie jucken, brennen und tun manchmal richtig weh. Ernst wird es vor allem, wenn sie sich entzünden.
Bei Stechmücken stechen zwar nur die Weibchen, aber das hilft dem gepeinigten Sommerfreund natürlich nicht. Sie benötigen Blut, um sich fortzupflanzen. Angelockt werden sie zum Beispiel durch unsere Körperwärme oder unseren Geruch. Stechen sie, schwillt die Stelle meist an, rötet sich und juckt. Und leider kommt ein Stich selten allein. Bei manchen Menschen entsteht sogar der Eindruck, dass sie eine besondere Anziehungskraft auf die Plagegeister ausüben.
Da durch Insektenstiche und -bisse Krankheiten übertragen werden können, sollte man sich schützen. In jedem Fall gilt: dem Angreifer möglichst wenig Angriffsfläche bieten, ihn mit Fliegengitter oder Moskitonetz aussperren und mit einem Insektenspray abwehren.
Gerade an Mücken besteht hierzulande kein Mangel. Zu den vielen heimischen Arten kommen mittlerweile auch Mücken, die aus tropischen Regionen hier eingewandert sind – wie die Asiatische Tigermücke und die Asiatische Buschmücke. Sie übertragen in ihren „Heimatländern“ zum Beispiel Malaria, Gelbfieber oder Erreger wie das Dengue-Fieber-Virus. Diese Risiken sind zwar in unseren Gefilden sehr gering, aber besonders Fernreisende sollten sich dieser Gefahr bewusst sein und sich rechtzeitig über die regionalen Verbreitungsgebiete informieren und gegebenenfalls Prophylaxe betreiben.
Auch wenn es schwerfällt, auf keinen Fall an der Einstichstelle kratzen. So können Krankheitserreger in die Haut gelangen und die Stelle entzündet sich. Dann fallen Schwellung, Schmerzen und Rötung an der Einstichstelle spürbar deutlicher aus und im schlimmsten Fall kann sogar eine Blutvergiftung das Ergebnis sein.
Meist lindert Kühlen die Beschwerden nach einem Stich. Egal ob mit Eiswürfeln, einer aufgeschnittenen Zwiebel oder Ähnlichem. Auch Hausmittel wie Zitronensaft, Essig oder Salzwasser auf der juckenden Haut können helfen. Arzneimittel, sogenannte Antihistaminika, in Form von Cremes oder Gels eignen sich ebenfalls um Juckreiz und Schwellungen zu lindern. Ein Gel hat den Vorteil, dass es zusätzlich kühlt. Menschen, die stärker auf einen Mückenstich reagieren, können auch niedrig dosiertes Kortison als Creme auftragen. Hier sollte man sich allerdings vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.
Wenn die Reaktion auf einen Stich oder Biss ungewöhnlich stark ausfällt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Droht ein allergischer Schock zum Beispiel als Reaktion auf einen Bienen- oder Wespenstich, ist Eile geboten. Bis zum Eintreffen eines Notarztes sollte der Betroffene beruhigt und der Stich möglichst mit Eis gekühlt werden.
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