Kinderwünsche unabhängig vom Wohnort fördern

Montag: Thüringer Paare mit Kinderwunsch sollten auch der CDU genau so viel wert sein wie in NRW oder Hessen

Mit seinem Vorstoß gegen eine Ausweitung künstlicher Befruchtungen steht der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte gesellschaftspolitisch weiterhin auf dem Abstellgleis. Auch als Konservativer sollte man sich über jedes Kind freuen, das geboren wird und in Liebe aufwächst. Hirtes Argumentation geht überdies ins Leere, da die CDU-Landtagfraktion unter einer CDU-Ministerpräsidentin richtigerweise die Förderung des Kinderwunsches im Jahre 2013 selbst, u.a. auf Initiative ihrer jugendpolitischen Sprecherin Beate Meißner, ausgeweitet hat. Dies sollte Herr Hirte, der selbst stellvertretender Landesvorsitzender in Thüringen ist, eigentlich wissen, erklärt Robert-Martin Montag, Kreisvorsitzender der Freien Demokraten Wartburgkreis-Eisenach. Die Freien Demokraten möchten mit ihrer Forderung den Bürokratiedschungel lichten und die Ungleichbehandlung zwischen den Ländern beenden. Thüringer Paare mit einem Kinderwunsch sollten auch der CDU genau so viel wert sein wie in NRW oder Hessen, so Montag, der im Landesvorstand auch sozialpolitischer Sprecher der FDP Thüringen ist.

Hintergrund ist ein Antrag der Fraktion der Freien Demokraten zur wohnortunabhängigen Förderung von Kinderwunschbehandlungen. Dafür möchten die Freien Demokraten die entsprechende Richtlinie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend reformieren. Nach einer ersten Debatte am 1. Februar wurde der Antrag zur weiteren Beratung an den Familienausschuss überwiesen.

Mehrere Millionen Paare in Deutschland können ohne medizinische Unterstützung kein Kind bekommen. Sie sind ungewollt kinderlos. Die staatliche Förderung darf nicht weiter vom Wohnort abhängig sein, so Montag abschließend.

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