Profi-Schutzmasken gespendet

Schwierige Situation für Menschen mit Behinderungen in Werkstätten

Der Bodelschwingh-Hof Mechterstädt hat 300 technische Schutzmasken gespendet bekommen. Spender ist die Firma Enercon, ein Windanlagenhersteller mit Außenstelle in Gotha. Enercon ist derzeit einer der größten Auftraggeber der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Von Seiten der Firma hieß es:

Liebe Diakonie: Ihr braucht das gerade mehr als wir.

Andreas Nürnberger, Geschäftsbereichsleiter für den Bereich Arbeit, ist sehr froh über jede Spende:

Es ist für uns als Diakonie schwierig, an Schutzkleidung heranzukommen. Mitunter helfen uns Apotheken und Arztpraxen, über die wir kleinere Mengen z.B. an Schutzbrillen erwerben können.

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Außerdem sind die Preise explodiert.

Kostete vor Corona ein Schutzoverall 1,60 Euro, bezahlen wir jetzt 29 bis 45 Euro dafür, so Andreas Nürnberger weiter, der einen der größten Werkstattkomplexe für Menschen mit Behinderungen in Thüringen leitet.

Dankbar ist er auch für die vielen Stoffspenden aus der Bevölkerung.

Wir haben jetzt erstmal für die nächsten Wochen genug zu tun. Jede Spende war sehr hilfreich.

In der Nähwerkstatt werden täglich neue Stoffschutzmasken genäht, die über den Hauptsitz in Mechterstädt an alle Einrichtungen verteilt werden. In Mechterstädt wird der überschaubare Bestand der persönlichen Schutzausstattung wie Overalls, Handschuhe, Desinfektionsmittel und Schutzmasken vorgehalten, um sie im Bedarfsfall schnell an die Einrichtungen oder Personen herauszugeben.

In den Werkstätten zeigt sich ein traurig machendes Bild.

Die Menschen leiden sehr darunter, dass sie nicht arbeiten können. Manche flehen regelrecht, sie wieder an die Arbeit zu lassen. Zum Beispiel fehlt Menschen mit Suchtproblemen die erforderliche Tagesstruktur, so dass sie wieder tief in die Sucht abrutschen., erzählt Andreas Nürnberger. Deshalb hoffen wir, dass wir unsere Werkstätten bald wieder öffnen können.

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