Seepferdchenstopp

Mit der Öffnung der Eisenacher Schwimmhalle stehen auch den Rettungsschwimmern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. wieder Wasserzeiten zur Verfügung, allerdings nur noch zwei Drittel der Vor-Corona-Zeit. Zusätzlich verbietet das geltende Hygieneschutzkonzept, dass Begleitpersonen zum Beispiel Schwimmanfänger in die Halle begleiten dürfen. Damit müssen bis auf weiteres Schwimmlernkurse entfallen.

Wir sind mit dieser Situation absolut unzufrieden, sagt Eva Lützelberger, die Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Eisenach e.V. Aber wir können Fünf- oder Sechsjährige nicht allein zum Umkleiden schicken. Besonders erschreckend ist der Ausbildungsstopp, wenn man bedenkt, dass in diesem August so viele Menschen wie seit 17 Jahren nicht mehr in Deutschland ertrunken sind. Bereits jetzt reicht unsere Warteliste für Anfängerschwimmkurse bis weit in das nächste Jahr hinein. Die aktuellen Einschränkungen verschlimmern diese Situation noch.

Neben den entfallenden Seepferdchenkursen können im Moment auch keine Rettungsschwimmer in Eisenach ausgebildet werden. Laut der aktuellen Risikobewertung der DLRG zur Wiederaufnahme des Ausbildungs- und Trainingsbetriebes sind Übungen mit Körperkontakt nur zwischen Personen eines Haushaltes möglich.

Mit diesen Einschränkungen können wir keine Kurse für die breite Öffentlichkeit anbieten, da das Retten von verunfallten Personen aus dem Wasser kontaktlos nicht möglich ist, so Lützelberger weiter. Damit entfällt eine der Kernaufgaben der DLRG, nämlich die Ausbildung im Schwimmen und Rettungsschwimmen. Im Interesse aller hoffen wir auf eine Normalisierung der Lage zum Beginn des nächsten Jahres.

Über die DLRG: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist mit rund 1.600.000 Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Auch in Eisenach werden die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildungen ausschließlich von ehrenamtlichen Ausbildern geleitet. Infos und Spendenmöglichkeit unter: https://eisenach.dlrg.de/