Thüringer Taucher üben in Tauchturmanlage
Am 1. Advents-Wochenende bildeten sich Einsatztaucher des DLRG Stadtverbands Erfurt e.V. gemeinsam mit Tauchern aus der Ortsgruppe Eisenach und der Wasserwacht Bayern in einem Tauchturm in Berlin weiter. Sie konnten dort unter kontrollierten Bedingungen testen, wie sich der eigene Körper in einer Tiefe von 50 Metern verhält.
Hierfür stellte der DLRG Landesverband Berlin seinen Tauchturm am Pichelsee zur Verfügung. Diese Anlage ist in ihrer Form einmalig, da es hier möglich ist neben einer simulierten Tiefe von 42 Metern unter Luftbedingungen noch zusätzlich über eine Wasserröhre acht Meter tiefer hinabzusteigen. Das Abtauchen in der Druckkammer erfolgt über das Einströmen von Pressluft, um den Druck in der Tiefe zu simulieren und. Durch diese Kombination werden die 50 Meter gefahrlos erreicht. In dieser Tiefe wurden Übungen alleine oder zu zweit durchgeführt, um die sogenannten Tiefenrauscheffekte zu testen. Darunter zählte das Ablegen und Wiederaufsetzen der Maske oder die Wechselatmung mit dem Tauchpartner.
Nach der abgelaufenen Grundzeit wird während des Auftauchen nach dem Standard der im Tauchen üblichen Dekompressionstabelle gearbeitet, sodass hier ein sicheres Auftauchen jederzeit gewährleistet werden kann.
Ständige Fortbildungen und das wiederholte Üben lebensnotwendiger Abläufe unter Wasser sind unerlässlich, um für einen eventuellen Ernstfall gerüstet zu sein.
Das Einsatztauchen in der DLRG
Das Einsatztauchen ist eine Kernaufgabe der DLRG. Die Taucher kommen in Einsatzgruppen für den Rettungsdienst und der Gefahrenabwehr zum Einsatz.
Viele Einsatztaucher sind in ihren Regionen 24 Stunden 365 Tage im Jahr über die Leitstellen des Rettungsdienstes erreichbar. Sie stehen zur schnellen Rettung von verunfallten Menschen am und im Wasser zur Verfügung. Ebenso erfüllen sie Aufgaben im Umweltschutz oder in der vorbeugenden Gefahrenabwehr. So kommt es häufiger vor, dass die Einsatztaucher der DLRG gerufen werden, wenn es um die Unterstützung bei technischen Hilfeleistungen am oder im Wasser geht.
Ferner werden Einsatztaucher bei Großschadenslagen wie dem Oder- oder Elbe-Hochwasser eingesetzt. Deren Aufgabe dort war es unter anderem, die Deiche abzutauchen und auf Schäden zu untersuchen.
Christiane Richter