125 Jahre katholische Elisabeth-Kirche Eisenach

Die katholische Gemeinde der Stadt Eisenach feiert im September die 125-jährige Weihe der St. Elisabeth-Kirche. Anlässlich des Jubiläums gab es eine Festwoche mit Konzerten des Kirchenchors, einen Empfang für Vertreter der Ökumene und der Stadt sowie ein Konzert des Posaunenchores der ev.-luth. Kirchgemeinde.
Den Abschluss bildete ein Festgottesdienst, bei dem auch der neue Anbau am Pfarrhaus und der Priestergedenkstein von Alt-Bischof Joachim Wanke eingesegnet wurden.

Noch im September ist eine kleine Fotoausstellung zur Geschichte der Kirche im Gemeindehaus zu sehen. Außerdem ist eine Broschüre mit den wichtigsten Eckdaten der Kirchen- und Gemeindegeschichte im Pfarrbüro in der Alexanderstraße erhältlich. Die christliche Tradition in Thüringen geht bis in das 6. Jahrhundert zurück.

Zur Gründung einer katholischen Pfarrei nach der Reformation kam es im Jahr 1844. Nach mancherlei Schwierigkeiten konnte ein bescheidener Betsaal mit sechs Bänken eingeweiht werden. Die kleine Gemeinde, die ein katholischer Pfarrer aus Dermbach zweimal im Jahr betreute, wuchs mit der Industrialisierung der Stadt rasch an. Eine größere Kirche machte sich erforderlich, wofür man im Mai 1886 den Grundstein legte. Vor 125 Jahren, am 8. September 1888, wurde die katholische St. Elisabeth-Kirche in der Sophienstraße feierlich eingeweiht – erbaut im neugotischen Stil nach dem architektonischen Vorbild der Elisabethkirche in Marburg.

Der Bauplan stammt vom Architekt Prof. Schneider von der Königlichen Akademie in Kassel. Die Bauausführung übernahm die Firma Gustav Stein aus Eisenach.

Die Pfarrei St. Elisabeth Eisenach mit den Filialgemeinden Gerstungen und Ruhla bildet heute das Zentrum eines Diasporaverbandes, der sich über ein Gebiet von ca. 70 km Ost-West und bis zu 30 km Nord-Süd Ausdehnung erstreckt. Verteilt über 77 Orte und Ortsteile leben hier ca. 3100 katholische Christen.

Voraussichtlich im November 2013 wird im Außenbereich der Kirche eine neue Elisabeth-Skulptur aufgestellt, die in der Leipziger Werkstatt des Bildhauers Markus Gläser entsteht.

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