247. Kantatengottesdienst

am 2. Sonntag nach Trinitatis, am 25. Juni 2017, 10 Uhr in der Georgenkirche zu Eisenach • anschließend Enthüllung einer Gedenktafel zur Erinnerung an Georg Philipp Telemanns Wirken an der St. Georgenkirche zu Eisenach

Am kommenden Sonntag, am 25. Juni 2017 um 10 Uhr lädt die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Eise­nach im Rahmen der 18. Eisenacher Telemanntage zum 247. Kantaten­gottesdienst in die Taufkirche Johann Sebastian Bachs ein. Am 250. Todestag Georg Philipp Telemanns bringt das Bach-Consort Leipzig in diesem Gottesdienst in der Georgenkirche die Kan­tate „Wertes Zion, sei getrost“ TVWV 1:1606 von Georg Philipp Telemann zu Gehör.

Erstmals erklungen ist diese Kantate ebenfalls in der Eisenacher Georgenkirche – am 23. Sonntag nach Trinitatis, am 24. November 1715. Im Jahre 1717 wurde die Kantate mit Luthers Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ als Festmusik für den Festgottesdienst zum 200. Reformationsjubiläum am 31. Oktober ausgewählt. – Damals beging man das Jubiläum mit drei Festtagen. Die Kantate gehört zum wohl von Telemann selbst so bezeichneten „Französischen Jahrgang“ seiner Kantaten, der Text stammt von Erdmann Neumeister. Zuversichtlich, kämpferisch und standfest klingt die Musik der Kantate. Eindrucksvoll erklingt die erste Strophe aus dem Luther-Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“. Am Ende steht ein glanzvolles Halleluja.

Der Kantatengottesdienst wird musikalisch gestaltet vom Bach-Consort Leipzig und Kirchenmusikdirektor Christian Stötzner an der Orgel. Die musikalische Leitung hat Thomaskantor Gotthold Schwarz. Die Predigt hält Oberkirchenrat em. Johann-Friedrich Krüger.

Für das Jahr 2017 sind weitere acht Kantatengottesdienste geplant. Zum 248. Kantatengottesdienst in der St. Georgenkirche lädt die Evange­lisch-Lutherische Kirchengemeinde Eisenach am 30. Juli 2017 während des 117. Deutschen Wandertages in Eisenach ein. Im Gottesdienst erklingt dann das „Kyrie“ aus der Messe in h-moll BWV 232 von Johann Sebastian Bach, musiziert vom Ensemble Consart.

Am 250. Todestag Georg Philipp Telemanns wird im Anschluss an den Kantatengottesdienst (gegen 11.15 Uhr) am Eingang der St. Georgenkirche zu Eisenach eine Gedenktafel zur Erinnerung an das Wirken Telemanns in Eisenach und speziell in der Georgenkirche enthüllt.
Georg Philipp Telemann war von 1708-1712 Hofkapellmeister in Eisenach und wirkte in dieser Funktion auch in den Gottesdiensten in der St. Georgenkirche mit. Viele seiner Kantaten wurden hier uraufgeführt. In seiner Zeit in Eisenach entwickelte Georg Philipp Telemann auch erstmals die Form der neuen evangelischen Kirchenkantate mit den aus der Oper übernommenen Elementen Rezitativ und Arie, die dann von Johann Sebastian Bach zur Vollendung geführt wurde.

Der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Eisenach ist es eine große Freude, dass u.a. auf Initiative und mit Unterstützung des Vereins zur Förderung der Musik an Johann Sebastian Bachs Taufkirche diese Gedenktafel Wirklichkeit werden konnte.

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