Afrikanische Messe am 20. Februar in Ruhla

Ein Requiem für Flüchtlinge, die an den Außengrenzen Europas gestorben sind, wird am kommenden Samstag (20.2., 19.30 Uhr) in der Evangelischen Concordia-Kirche in Ruhla bei Eisenach aufgeführt. Geschrieben und arrangiert hat die Afrikanische Messe Assion Lawson aus Togo. Er lebt seit 1999 in Deutschland und betreibt das Büro für Interkulturelle Projekte Stendal.

Anlass für das Requiem ist die extrem hohe Zahl an gestorbenen Flüchtlingen, die von Afrika aus versucht haben, den europäischen Kontinent zu erreichen. Die Nichtregierungsorganisation „Fortress Europe“ hat zwischen 1988 und 2009 insgesamt 14714 Menschen gezählt, die an den EU-Außengrenzen gestorben sind. Die Dunkelziffer wird als erheblich höher eingeschätzt. Es muss davon ausgegangen werden, dass jeder vierte Flüchtling im Mittelmeer ertrinkt. Zudem werden tausende Menschen noch auf offener See abgefangen, im Schlepptau nach Libyen geschafft und dort unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert.

„Das Requiem für die Ertrunkenen beschreibt die Hoffnung und Verzweiflung, Angst und Freude, Bitten und Empfangen, die Suche nach Frieden in Gott“, so Lawson. „Wir wollen Nord und Süd zusammenbringen, Grenzen überwinden und das Verbindende zwischen den Welten zeigen.“ Das Werk wird von einem Chor mit Instrumentalbegleitung aufgeführt. Begleitet werden sie von Trommeln, Bass, Violine und Saxophon. Geleitet wird die Auffüh¬rung von dem ehemaligen Magdeburger Propst Matthias Sens.

Die Wartburg-Sparkasse fördert die Veranstaltung.

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