Bischof Kähler zu Ostern:
Aus Ohnmacht kann neues Leben wachsen
«Während wir Ostern feiern, haben die Menschen im Irak den Alltag des Krieges und seine Folgen auszuhalten», daran erinnert der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, Christoph Kähler, in den Tagen vor dem Osterfest. Leben und Leiden lägen oft so nah beieinander wie Karfreitag und Ostersonntag. Das sei mit dem Krieg im Irak ebenso schmerzlich in das Bewusstsein der Menschen gerückt wie mit dem Attentat am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt und mit der Flutkatastrophe im Sommer.
Zu den leidvollen Ereignissen gehöre aber auch, dass aus der Ohnmacht neues Leben erwachsen könne. Das sei die Ostererfahrung der Christen. Bis heute würde der auferstandene Jesus über seinen Tod am Kreuz hinaus Menschen anstoßen, verändern und Hoffnung geben. Wie in schwersten Zeiten neuer Mut zum Leben werden könne, hätte sich bei der Flutwelle gezeigt. «Die Menschen haben die Ärmel hochgekrempelt und mit einer Welle der Hilfsbereitschaft reagiert», würdigte Kähler das Engagement.
In einem gemeinsamen Osterwort, mit dem sich Kähler und der Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack, an die Gemeinden wenden, heißt es: Von den Aufbrüchen hinter Leiden und Tod «wollen wir reden, hier im Land und überall in der Welt, wo Resignation herrscht». «Unser Glaube hilft zum Helfen», ermutigen die beiden Bischöfe. «Wir bitten Sie, suchen Sie jede Gelegenheit dazu. Gott will das Leben! Auch jetzt und auch für die bedrängten Menschen.» Ostern sei der «Protest gegen die Todesverfallenheit der Welt und gegen alle Resignation».
Das Osterwort der beiden Bischöfe finden Sie im Internet unter: http://www.elkth-online.de/aktuell/Osterbrief.html(hier).