Menschen mit Behinderung bereiten 8000 Kerzen für Kirchentag vor

8000 Haushaltskerzen werden in diesen Tagen für den Abschluss-Gottesdienst des 1. Mitteldeutschen Kirchentages in Weimar vorbereitet. Im Treff 3, einer Werkstatt des Diakonie-Verbundes Eisenach, umwickeln fünf Menschen mit psychischer Behinderung jede einzelne Kerze mit einem Hanfstrick. Die Kerzen sollen den Teilnehmern des Kirchentages beim Abschluss-Gottesdienst am 20. September um 16 Uhr auf dem Weimarer Platz der Demokratie überreicht werden. In dem Gottesdienst wird auf die Kerzen selbst Bezug genommen. Die Predigt wird Landesbischöfin Ilse Junkermann halten.

„Das Motiv des Kirchentages zeigt ein Bündel Haushaltskerzen – Symbol für die friedliche Revolution 1989. Auch heute ist es nötig, Kerzen anzuzünden und hinzuweisen auf die Brennpunkte, die nach Engagement verlangen“, erläutert Claudia Rühlemann, Geschäftsführerin des Kirchentages. „So können wir selbst zum Licht werden für andere Menschen. Daran sollen die Kerzen jeden einzelnen erinnern.“

Das Treff 3 beherbergt eine Schauwerkstatt zur Kerzen- und Seifenherstellung und einen eigenen Laden. „Für unsere Gruppe ist der Auftrag eine willkommene Abwechslung. Wir freuen uns, dass durch unsere Arbeit die Kerzen nicht mehr einfach nur Massenprodukt sind, sondern etwas Persönliches gewinnen“, so Ulrike Stopp, Leiterin der Werkstatt.
„Wir werden bestimmt auch selbst zum Kirchentag fahren.“

Der Kirchentag ist einer der Höhepunkte der EKM-Kampagne „Gesegnete Unruhe“ zum 20-jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution.

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