Synode bestätigt Vorschlag der Kirchenleitung

Mit 39 Ja-Stimmen hat die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen den Vorschlag der Föderationskirchenleitung bestätigt, das gemeinsame Kirchenamt in Erfurt und den Sitz des gemeinsamen Bischofs in Magdeburg anzusiedeln und hierfür bis zur Synodaltagung im Frühjahr 2007 eine beschlussreife Vorlage auszuarbeiten. 18 der 66 Kirchenparlamentarier votierten gegen den Vorschlag, vier enthielten sich.

Die Synode knüpft ihre Zustimmung an mehrere Feststellungen und Aufträge. So macht die Synode das Ziel eines Zusammenschlusses der Thüringer Landeskirche und Kirchenprovinz Sachsen davon abhängig, dass eine angemessene Finanzierung und Verwaltung der Kirchenkreise geregelt wird. Gelinge dies nicht, solle an der Föderation festgehalten und diese nicht zu einer Vereinigung der Partnerkirchen ausgebaut werden.

Bedenken hat die Synode gegen die Trennung von Bischofssitz und Kirchenamt. Hier sei zu prüfen, ob ein gemeinsamer Standort in Erfurt vereinbart werden könne. Für den Fall, dass die Kirchenprovinz Sachsen auf der Trennung von Kirchenamt und Bischofssitz beharre, bestehe jedoch die Bereitschaft, die Trennung mitzutragen.

Die Synode erwartet zudem einen Vorschlag für die zukünftige Vertretung der evangelisch-lutherischen Gemeinden der Thüringer Landeskirche durch einen Visitator mit bischöflichen Aufgaben nach innen und außen, der seinen Dienstsitz in Eisenach haben soll.

In einer ersten Reaktion zu dem Tendenzbeschluss sagte Landesbischof Christoph Kähler vor der Synode: «Die Entscheidung nimmt wesentliche Bedenken der Kirchgemeinden und Kirchenkreise auf. Es ist eine Festlegung getroffen, in welcher Richtung wir einen Weg suchen müssen. Dies ermöglicht eine konstruktive Weiterarbeit.»

Die endgültige Entscheidung über den Standort des gemeinsamen Kirchenamtes soll im April 2007 bei parallelen Tagungen der beiden Synoden in Wittenberg fallen.

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