Turm wird 100 Jahre alt

Der Turm der Georgenkirche am Markt wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Am Sonntag feierte die Kirchgemeinde das Jubiläum mit einem kleinen Familienfest. Nach dem Gottesdienst durfte der Turm bestiegen werden. Viele Eisenacher und Touristen nutzten die seltene Gelegenheit. Nach dem mühevollen Aufstieg bot sich dem Besucher ein schöner Blick über die Wartburgstadt.
Von 1898 bis 1902 wurde der 62 Meter hohe Turm in neubarocker Form erbaut. Der Entwurf dazu stammt von Otto March aus Berlin-Charlottenburg. Mehrere Entwürfe für die Gestaltung des Kirchturms und der Vorhalle wurden einst vorgelegt.
Am 30. Juni 1902 wurden dann die Glocken aufgezogen. 68 Leute zogen die große Glocke an 12 Seilen in zwei Flaschenzügen in die Höhe. 18 Minuten brauchten sie dazu. Ein Chronist berichtet, dass zuvor der Choral „Allein Gott in der Höh´“ erklang und ,nachdem die Glocken angebracht waren, erklang der Choral „Nun danket alle Gott“.
Bis 1938 stand das Bachdenkmal vor der ebenfalls vor 100 Jahren erbauten Vorhalle der Georgenkirche. Seitdem steht es auf dem Frauenplan.
Am Turm der Kirche wurde 1922 ein Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges angebracht. Nach 1990 erinnert es auch an die Opfer von 1939 bis 1945. Besagtes Mahnmal wurde von Prof. Hermann Hosäus geschaffen. Von diesem stammt auch das Carl-Alexander-Denkmal.

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