Von der Ich-AG zur Wir-AG

Zur Besinnung auf das christliche Verständnis von Freiheit hat der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), aufgerufen.
In seiner Predigt im Wartburggottesdienst sagte er am 29. Mai in Eisenach, christliche Freiheit meine nicht einfach eine Loslösung von allen Bindungen, sondern einen Schritt in eine neue Verbindlichkeit. Dies sei etwas ganz anderes, als es moderne Freiheitsphantasien oft versprechen wollen. «Wer unter Freiheit Bindungslosigkeit versteht, wird an sich selbst scheitern, wird von seiner ständigen Sorge um sich selbst zerfressen werden», so Friedrich. Es sei auch unsinnig, etwa das Fernbleiben vom Gottesdienst mit christlicher, mit evangelischer Freiheit begründen zu wollen. Recht verstandene evangelische Freiheit könne nur in einer tiefen Bindung an Gott wurzeln.
«Die Kirche ist der Ort, an dem wir erfahren, dass wir nicht allein sind mit unserem Glauben an Gott, der uns in die Freiheit führt.» Die Kirche sei auch der Platz, an dem sich die Menschen gegenseitig im Glauben bestärkten. Christliche Freiheit höre an der Kirchentür nicht auf. Ein Glaube, der nicht den Alltag gestalte und verändere, könne sich nicht auf die Bibel oder auf Martin Luther berufen. «Aus christlicher Freiheit heraus können wir uns von der Not der vom Oder-Hochwasser betroffenen polnischen Landarbeiter genauso bewegen lassen wie vom Schicksal der Unwetteropfer in Brandenburg. Weil wir uns mit ihnen verbunden fühlen, werden wir nicht mutlos wegsehen, sondern tun, was in unserer Macht steht», so der Leitende Bischof wörtlich. Im Alltag komme es auf Freundschaft und Mitmenschlichkeit an, auf Fürsorge und Verantwortung, auf Glaube, Liebe und Hoffnung. Aus der Ich-AG werde die Wir-AG, aus Einsamkeit Nächstenliebe.

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) ist ein Zusammenschluss von acht Landeskirchen. Ihr gehören an: die Ev.-Lutherische Kirche in Bayern, die Ev.-lutherische Landeskirche in Braunschweig, die Ev.-lutherische Landeskirche Hannovers, die Ev.-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs, die Nordelbische Ev.-Lutherische Kirche, die Ev.-Lutherische Landeskirche Sachsens, die Ev.-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe sowie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Die VELKD repräsentiert rund 10 Millionen Gemeindeglieder. Leitender Bischof ist Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), Bischof Gerhard Ulrich (Schleswig/Kiel) sein Stellvertreter. Das Amt der VELKD in Hannover wird von Dr. Friedrich Hauschildt geleitet.

Leitender Bischof der VELKD predigte im Wartburggottesdienst

Eisenach/Hannover – Zur Besinnung auf das christliche Verständnis von Freiheit hat der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), aufgerufen.
In seiner Predigt im Wartburggottesdienst sagte er am 29. Mai in Eisenach, christliche Freiheit meine nicht einfach eine Loslösung von allen Bindungen, sondern einen Schritt in eine neue Verbindlichkeit. Dies sei etwas ganz anderes, als es moderne Freiheitsphantasien oft versprechen wollen. «Wer unter Freiheit Bindungslosigkeit versteht, wird an sich selbst scheitern, wird von seiner ständigen Sorge um sich selbst zerfressen werden», so Friedrich. Es sei auch unsinnig, etwa das Fernbleiben vom Gottesdienst mit christlicher, mit evangelischer Freiheit begründen zu wollen. Recht verstandene evangelische Freiheit könne nur in einer tiefen Bindung an Gott wurzeln.
«Die Kirche ist der Ort, an dem wir erfahren, dass wir nicht allein sind mit unserem Glauben an Gott, der uns in die Freiheit führt.» Die Kirche sei auch der Platz, an dem sich die Menschen gegenseitig im Glauben bestärkten. Christliche Freiheit höre an der Kirchentür nicht auf. Ein Glaube, der nicht den Alltag gestalte und verändere, könne sich nicht auf die Bibel oder auf Martin Luther berufen. «Aus christlicher Freiheit heraus können wir uns von der Not der vom Oder-Hochwasser betroffenen polnischen Landarbeiter genauso bewegen lassen wie vom Schicksal der Unwetteropfer in Brandenburg. Weil wir uns mit ihnen verbunden fühlen, werden wir nicht mutlos wegsehen, sondern tun, was in unserer Macht steht», so der Leitende Bischof wörtlich. Im Alltag komme es auf Freundschaft und Mitmenschlichkeit an, auf Fürsorge und Verantwortung, auf Glaube, Liebe und Hoffnung. Aus der Ich-AG werde die Wir-AG, aus Einsamkeit Nächstenliebe.

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) ist ein Zusammenschluss von acht Landeskirchen. Ihr gehören an: die Ev.-Lutherische Kirche in Bayern, die Ev.-lutherische Landeskirche in Braunschweig, die Ev.-lutherische Landeskirche Hannovers, die Ev.-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs, die Nordelbische Ev.-Lutherische Kirche, die Ev.-Lutherische Landeskirche Sachsens, die Ev.-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe sowie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Die VELKD repräsentiert rund 10 Millionen Gemeindeglieder. Leitender Bischof ist Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), Bischof Gerhard Ulrich (Schleswig/Kiel) sein Stellvertreter. Das Amt der VELKD in Hannover wird von Dr. Friedrich Hauschildt geleitet.

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