Wahlaufruf von Landesbischöfin Ilse Junkermann

Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), ruft die Bürgerinnen und Bürger in Mitteldeutschland auf, sich am Sonntag (27.9.) an der Bundestagswahl zu beteiligen.

„In einigen Ländern riskieren Menschen Kopf und Kragen, um wählen zu können. Für uns ist der Gang ins Wahllokal ein Spaziergang – der jedoch entscheidend ist. Die Wählerstimme ist ein wichtiges Instrument in unserer Gesellschaft. Mit dem Gang ins Wahllokal zeigen wir unsere Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Unsere Demokratie ist stärker, wenn alle Bürger wählen. Das ist gerade in schwierigen Zeiten notwendig. Wir müssen den Menschen, die sich zur Wahl stellen, den Rücken stärken. Demokratie ist mühsam und muss im Alltag immer wieder neu mit Leben gefüllt werden.“

Die Landesbischöfin erinnert daran, dass die Wahlbeteiligung auch Einfluss auf den Zusammenhalt einer Gesellschaft hat. „Eine niedrige Wahlbeteiligung kann die Gesellschaft spalten in aktive und passive Bürgerinnen und Bürger. Eine Gesellschaft benötigt aber bürgerschaftliches Engagement. Es bestimmt maßgeblich über die Lebensqualität in einem Land.“

Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sind mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar, zitiert die Bischöfin den Wahlaufruf der Landessynode. „Sie widersprechen der biblischen Botschaft von Gott als dem Schöpfer aller Menschen. Rechtsextremistische Anschauungen stehen im Widerspruch zum Versöhnungshandeln von Jesus Christus, das allen Menschen gilt. Deshalb sind rechtsextreme Parteien wie die NPD für Christen nicht wählbar.“