Weltfamilie muss am Verhandlungstisch bleiben – Energie einsparen

Zum Jahreswechsel hat der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, Christoph Kähler, die weltweit geführte Diskussion um den Klimawandel als prägend für das zu Ende gehende Jahr 2007 bezeichnet: «Gegen alle Scheuklappen des vergangenen Jahrzehnts hat die Politik den Klimawandel endlich auf ihre Tagesordnung gesetzt – national und global. Der unverstellte Blick auf die globalen Gefährdungen ist ein Durchbruch und die erste Voraussetzung, diese ungeheure Aufgabe gemeinsam anzugehen.»

Die prognostizierten Folgen der Klimaveränderungen seien beängstigend. Die Szenarien, was die Menschheit an Belastungen zu erwarten habe, würden bereits Realität. Als Beispiele nannte Kähler das Ausbleiben von lebensnotwendigen Regenzeiten in Teilen Afrikas, Fluchtbewegungen angesichts verheerender Überschwemmungen und Wetterextreme in rascher Folge. «Wir in den reichen Ländern der Erde tragen mit unserem ungebremsten Energieverbrauch der vergangenen Jahrzehnte die Hauptschuld an der Misere. Wir sind damit auch besonders verantwortlich.»

Das Jahr 2008 sei in Sachen Klimawandel eines der entscheidendsten Jahre: «Die Politik muss dafür sorgen, dass die Weltfamilie am Verhandlungstisch bleibt und sich auf konkrete Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasen einigt.» Aber auch jede und jeder könne etwas beitragen. «In jedem Haushalt, jedem Büro, an jedem Arbeitsplatz kann Energie eingespart werden.»

Kähler verwies zugleich darauf, welche Überzeugungen ein solches langfristiges Engagement tragen können: «Dass uns das Leben geschenkt wird, hilft, sorgsam mit der Gabe des Lebens umzugehen. Die Dankbarkeit gegenüber dem Geber aller Güter öffnet uns die Augen für die Umwelt und für das Lebensrecht unserer Nachkommen.»

Allen Thüringerinnen und Thüringern wünscht Landesbischof Christoph Kähler ein gesegnetes neues Jahr.

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