Wenige Frauen in Leitungsfunktionen der Kirche

Elfriede Markwardt-Stauß heißt die gemeinsame Gleichstellungsbeauftragte der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. Sie wurde am Donnerstag mit in Eisenach offiziell vorgestellt. Gleichzeitig wird die bisherige Gleichstellungsbeauftragte der Thüringer Landeskirche, Gudrun Weber, verabschiedet. Die beiden Teilzeitstellen der Gleichstellungsbeauftragten sind im Zuge der geplanten Föderation der beiden Landeskirchen zu einer vollen Stelle mit Sitz in Magdeburg zusammengefasst worden.

Kirchenrätin Markwardt-Stauß ist seit dem Jahr 2002 Frauenbeauftragte der Kirchenprovinz Sachsen. Die 51-jährige Pastorin und Mutter zweier erwachsener Töchter hat ihren kirchlichen Dienst 1979 in der Kirchgemeinde Röcken bei Weißenfels begonnen. Später war sie Pastorin in Magdeburg und Halle. Von 1994 bis 2001 hat sie als Studienleiterin am Predigerseminar der Thüringer Landeskirche gearbeitet.

Gudrun Weber, Jahrgang 1947, war von 1994 bis Ende des Jahres 2003 Gleichstellungsbeauftragte der Thüringer Landeskirche. Sie hat jetzt eine Pfarrstelle in Eisenach übernommen.

«Nach zehn Jahren Gleichstellungsarbeit in den beiden Landeskirchen sind wir immer noch am Anfang. 80 Prozent der aktiven Gemeindeglieder sind Frauen. Aber in kirchlichen Leitungsämtern sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Ich werde dafür eintreten, dass Frauen und Männer gleichermaßen das Gesicht unserer Kirchen prägen», beschreibt Markwardt-Stauß die Herausforderungen ihres erweiterten Amtes. Bereits im Februar werde deshalb in beiden Landeskirchen gleichzeitig ein Programm zur Begleitung von Frauen auf dem Weg in kirchliche Leitungsfunktionen gestartet.

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