200 Wanderfreunde eröffneten ein neues Teilstück des Lutherwegs

Mit Füßen aus Papier legten am gestrigen Sonntag die Christenlehrekinder und Grundschüler aus Berka/Werra einen Pfad durch die St. Laurentius Kirche. Er sollte als Symbol für den «Lutherweg 1521» stehen, dessen Teilstück am Sonntag eröffnet und auch sogleich eingelaufen wurde.

Wie es sich für einen christlichen Wanderweg gehört, fand jene Eröffnung bei einem Gottesdienst statt, welchen Pfarrer Johannes Sparsbrod hielt. «Es braucht aber nicht nur Menschen, die diesen Weg vorbereiten, sondern auch solche, die ihn lebendig machen und abwandern», mahnte Sparsbrod in seiner Predigt an und verwies dabei auf den großen Erfolg, den der Lutherweg, der von Worms auf die Wartburg führt, bereits in den vergangenen Jahren erfahren hat.

Ein Bild von diesem Erfolg konnte sich auch im Anschluss an den Gottesdienst gemacht werden. Rund 200 Wanderer waren es, die sich entlang Luthers Reiseweg von Berka bis nach Oberellen begaben.
Rund 10 Kilometer legten die Wanderwütigen dabei zurück.
Doch nicht gleich ging es hinaus durch Wald und Flur. Erst nach einer kleinen Prozession durch die Stadt Berka, immer angeführt durch den Konfirmanden Jonas, der einen handgefertigten Pilgerstab bei sich trug.
Bis zum Berkaer «Untertor» führte der kleine Umzug so durch die Stadt und wurde unterwegs immer wieder von einem kleinen Lutherschauspiel oder dem Vortrag eines Musikstück aus der Feder des Reformators aufgehalten.

Am Untertor dann gab es für alle Wanderer, die nicht ungestärkt auf die Strecke gehen sollten, eine kleine Überraschung. Mit Brötchen, Bier und Knackwurst gefüllte Tüten warteten auf die Laufwütigen und trieben so manchen Wandersmann ein frohes Lächeln ins Gesicht.
Doch auch der offizielle Teil des Festakts wurde an dieser Stelle abgehalten.

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Der große Staffelstab des Landratsamtes war es, der dort von seinen Besitzer wechselte. War es doch bisher die Gemeinde Hörselberg-Hainich, die nach dem letzten Wandertag im April das Holzkunstwerk bei sich führen dufte, so ist es nun der Bürgermeister von Berka/Werra, der den Staffelstab samt Urkunde aus Pergament sein Eigen nennen darf. Noch bis zum 19. Juli wird dies so sein, denn dann steht der nächste Wandertag im Wartburgkreis an und auch der Staffelstab wird seinen Besitzer wechseln.

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