25 Jahre Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung – ein Ort gelebter Sozialgeschichte mitten in Eisenach

Bildquelle: Diako Thüringen gemeinnützige GmbH

Eisenach, 18. Juni 2025 – Mit einer bunten und stimmungsvollen Feier beging die Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung in Eisenach am 18. Juni 2025 ihr 25-jähriges Bestehen. Gefeiert wurde am neuen Standort in der Schmelzerstraße 3–5, bekannt als Treff 3, der seit dem vergangenen Jahr das neue Zuhause der Einrichtung ist.

Die Geschichte der Tagesstätte reicht zurück bis in die 1990er Jahre. Damals vom DRK-Kreisverband gegründet, war sie ein richtungsweisendes Angebot: Menschen mit psychischer Erkrankung wurde erstmals außerhalb klassischer Werkstätten oder Pflegeeinrichtungen eine Tagesstruktur ermöglicht – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Selbstständigkeit und Alltagskompetenz.

Ein Meilenstein in der Entwicklung war die Gründung der Kompass gemeinnützigen GmbH durch Andrea Röth-Heinemann am 1. September 2000, die fortan Träger der Tagesstätte war. Die stetig steigende Nachfrage führte am 1. Mai 2002 zum ersten Umzug in den Rot-Kreuz-Weg. Zeitweise nahmen bis zu 57 Menschen dieses besondere Angebot der Begegnung und Stabilisierung in Anspruch.

Mit dem Übergang zur Diako Diakonie-Verbund gemeinnützige GmbH im Jahr 2012 wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die enge Zusammenarbeit mit Reha-Werkstätten und besonderen Wohnformen ermöglichte nicht nur eine bessere Vernetzung, sondern auch die Einführung systematischer Qualitätssicherung und fachlicher Weiterentwicklung.

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Seit dem 1. September 2024 befindet sich die Tagesstätte nun in der Schmelzerstraße – ein Standort mit Perspektive. Gemeinsam mit Angeboten wie der Kerzen- und Seifenwerkstatt sowie dem dazugehörigen Laden ist hier ein innerstädtisches Teilhabezentrum entstanden, das den Gedanken der Inklusion lebendig in die Zukunft trägt.

Das Jubiläum wurde würdig gefeiert: Mit viel guter Stimmung, musikalischer Untermalung, einem reichhaltigen Buffet und einem festlichen Gottessegen durch Oberin Sr. Annegret Bachmann erlebten Gäste, Nutzerinnen und Nutzer sowie Mitarbeitende einen Tag voller Begegnungen, gemeinsamer Erinnerungen und Ausblicke in die Zukunft.

Jana Vogelsang, Leiterin der Tagesstätte: „Wir erleben hier täglich, wie wichtig ein geschütztes Umfeld ist, in dem Menschen mit psychischer Erkrankung Vertrauen, Struktur und Teilhabe erfahren. Dieses Jubiläum ist für uns nicht nur ein Rückblick – es ist ein Ansporn, diese Arbeit mit Herz, Verstand und Offenheit weiterzuführen.“

Auch künftig wird die Tagesstätte unter ihrer Leitung ein Ort sein, an dem Menschen mit psychischer Erkrankung Teilhabe erleben können – ein Ort gelebter Sozialgeschichte mitten in Eisenach.

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