40 Millionen Euro Förderung für die Entwicklung des ländlichen Raums
Staatssekretär Torsten Weil: „Ländliche Entwicklung lebt vom bürgerschaftlichen Engagement“
Ich bin beeindruckt, wie engagiert und ideenreich sich die Regionen in Thüringen der Entwicklung des ländlichen Raums stellen, sagte Staatssekretär Torsten Weil bei der Übergabe der Anerkennungsurkunden an die 15 Regionalen Aktionsgruppen LEADER 2023 bis 2027 in Erfurt.
Die eingereichten Regionalen Entwicklungsstrategien der LEADER-Gruppen sind alle qualitativ hochwertig.
Wir müssen das Leben auf dem Land nicht neu erfinden. Es liegt in der Hand der Bürgerinnen und Bürger, den ländlichen Raum neu zu organisieren und mit Leben zu erfüllen. Und es ist eine Aufgabe der Landesregierung, sie dabei zu unterstützen. Bis 2027 stehen 40 Millionen Euro für die Projekte der regionalen LEADER Aktionsgruppen bereit.
Die 15 Aktionsgruppen wurden für die LEADER Förderung anerkannt.
Alle eingereichten Entwicklungsstrategien waren qualitativ sehr gut und erfüllten die Kriterien im ersten Anlauf, sagte Weil.
Für den Zeitraum bis 2027 stehen rund 40 Millionen Euro für LEADER-Projekte zur Verfügung. Die Fördermittel stammen zum überwiegenden Teil aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER).
Die von den Regionen ausgearbeiteten Handlungsschwerpunkte umfassen die Weiterentwicklung der Grundversorgung, der Siedlungsentwicklung, der Wohn- und Arbeitssituation. Darüber hinaus wurden Konzepte zur Energieeffizienz, zum Klima- und Ressourcenschutz sowie zum Ausbau des Tourismus und der Naherholung entwickelt. Neuere Themen der Regionalentwicklung wie resiliente Region, generationsgerechte Gesellschaft und die verstärkte Jugendbeteiligung wurden ebenso berücksichtigt.
Letztlich haben alle 15 eingereichten Entwicklungsstrategien das übergeordnete Ziel, die Lebensqualität in den Regionen zu verbessern, so der Staatssekretär.
Bei einer Auftaktveranstaltung am 31. März 2022 wurden die LEADER Aktionsgruppen ermutigt, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen und Regionale Entwicklungsstrategien einzureichen. Mit dem Startschuss zum Wettbewerb begann ein umfangreicher bürgerschaftlicher Beteiligungsprozess. Staatssekretär Weil betonte den partizipativen Ansatz von LEADER:
Hunderte Menschen beteiligten sich an dem Prozess und brachten Ideen zur Entwicklung ihrer Regionen ein. Ihr Beitrag half dabei, qualitativ hochwertige Entwicklungsstrategien zu erarbeiten. Die zivilgesellschaftliche Beteiligung zeichnet LEADER aus und gibt den Menschen die Möglichkeit, die Zukunft ihrer Regionen mitzugestalten.
Der Anerkennung vorausgegangen war ein Teilnahmewettbewerb. Die eingereichten Strategien bilden die Arbeitsprogramme der Regionen und zeigen auf, welche Entwicklungsperspektiven sie in den nächsten Jahren verfolgen wollen. Die Strategien wurden von Wirtschafts- und Sozialpartnern, Landkreisen und Gemeinden gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung erarbeitet. LEADER steht damit für eine bürgerschaftlich getragene Regionalentwicklung und unterstützt das Vorhaben der Landesregierung, die Bürgerbeteiligung nachhaltig zu stärken. Ein unabhängiger Ausschuss aus Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie der Verwaltung hat die eingereichten Strategien bewertet und über deren Anerkennung entschieden.
Es freut mich besonders, dass mit der Anerkennung der Regionalen Aktionsgruppen die LEADER-Methode landesweit nahtlos fortgesetzt werden kann. So garantieren wir auch in der mittlerweile dritten Programmperiode seit 2007 Planungssicherheit für die beabsichtigten Projekte, so Staatssekretär Weil abschließend.