5.000 Euro Spende für Balkon der Reutervilla

Freunde des Thüringer Museums unterstützen geplanten Wiederaufbau

Den geplanten Wiederaufbau des Balkons an der Reutervilla unterstützt der Förderverein „Freundes des Thüringer Museums“ mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro. Der Vorsitzende des Fördervereins, Hartmut Sommer, überreichte heute (9. April) die Spende an Oberbürgermeisterin Katja Wolf.  „Die Spende des Fördervereins macht uns besonders glücklich. Sie trägt dazu bei, dass wir an der stadtbildprägenden Reutervilla den Balkon wiederaufbauen können“, sagte Katja Wolf. Die Oberbürgermeisterin dankte dem Verein für sein Engagement und wies auf die besondere Verbindung der Eisenacher mit ihrem kulturellen Erbe hin.

Der Wiederaufbau des Balkons an der Reutervilla ist nur mit Fördermitteln möglich. Deshalb hatte die Stadt in den vergangenen Jahren mehrere Anträge beim Thüringer Landesamt für Archäologie und Denkmalschutz gestellt. So erhielt Eisenach im Jahr 2017 für den fachgerechten Abbau des Balkons 26.250 Euro Fördermittel. Zusammen mit rund 64.000 Euro Eigenmitteln konnte damit der nicht mehr standfeste Balkon geordnet Stück für Stück abgetragen und die historischen Steine fachgerecht eingelagert werden. Für den Wiederaufbau des Balkonunterbaus und die dazu erforderliche Gründung steuerte das Landesamt für Archäologie und Denkmalschutz 2018 erneut 50.000 Euro bei. Der Eigenanteil der Stadt lag für diesen Bauabschnitt bei 30.500 Euro.

In diesem Jahr soll nun der Aufbau des Balkons wieder ein Stück vorankommen. Auf dem neu errichteten Balkonunterbau sollen als nächster Schritt die Sandsteinstützen neu aufgestellt, diese mit einem Ringanker am oberen Ende stabil verbunden und das Dach aufgesetzt werden. Für diese Arbeiten sind derzeit Gesamtkosten von rund 50.000 Euro veranschlagt. Erneut sicherte das Landesamt für Denkmalschutz dafür Fördermittel aus seinem begrenzten Budget zu – diesmal 20.000 Euro. Mit der 5.000 Euro-Spende des Fördervereins und weiteren Eigenmitteln kann die Stadt in 2019 die Statik der Säulen wieder herstellen. Der Beginn der geplanten Aufbauarbeiten am Balkon hängt sowohl vom Eingang der Fördermittel und der Freigabe der Haushaltsmittel sowie vom Ausschreibungsergebnis ab. Die komplette Fertigstellung des Balkons an der Reutervilla ist für das Jahr 2020 vorgesehen. Neben den Putzarbeiten sind noch die Fußböden im Erdgeschoss und auf dem Balkon zu erneuern, die Sandsteinelemente konservatorisch aufzuarbeiten sowie das historische Balkongeländer aus Schmiedeeisen zu restaurieren.

Anfang Dezember 2017 war der Balkon – ein Sandsteinkonstrukt – wegen Statikproblemen als einsturzgefährdet eingestuft und im Januar 2018 zurückgebaut worden.

Die Reuter-Villa wurde in den Jahren 1866 bis 1868 auf Wunsch des niederdeutschen Dichters Fritz Reuter von dem Architekten Ludwig Bohnstedt im Stil der Neorenaissance erbaut. Sie soll „das getreue Abbild einer echt römischen Villa“ sein.

In der Villa befindet sich heute das Reuter-Wagner-Museum mit der nach Bayreuth umfangreichsten Richard-Wagner-Sammlung. Die erste Wagner-Ausstellung im Haus wurde 1897 eröffnet.

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