500 Jahre Reichstag in Worms – Bibelübersetzung auf der Wartburg

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Oberbürgermeisterin Katja Wolf nutzte den Ferienbeginn für einen eintägigen Arbeitsbesuch in Worms.

Eisenach und Worms, beide Reformationsstädte Europas, sind durch die Ereignisse von 1521/22 – Reichstag in Worms, Luthers Entführung auf die Wartburg, Übersetzung des Neuen Testaments – eng verbunden und wollten ursprünglich das 500-jährige Jubiläum gemeinsam begehen.

Neue Akteure
Die schon 2018 angegangenen Kooperationen sind durch verschiedene Umstände, vor allem die Pandemie und die zahlreichen Absagen bzw. Verschiebungen von Veranstaltungen und Ausstellungen bisher nicht zum Tragen gekommen. Trotzdem sind die Ereignisse untrennbar miteinander verbunden. Nun wurde mit inzwischen neuen Akteuren in Worms „der Faden wieder aufgenommen“.

Unterstützung der Landesausstellung
Der Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel, seit Juli 2019 im Amt, sowie sein Stellvertreter, Bürgermeister Hans-Joachim Kosubeck, sind weiterhin sehr an einer dauerhaften Zusammenarbeit interessiert und freuen sich über die Initiative von Katja Wolf. Bei einem Besuch der aktuellen Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Protest 1521 -2021“ im Andreasstift zu Worms lobte der wissenschaftliche Leiter der städtischen Museen, Dr. Olaf Mückain, die Unterstützung der Eisenacher Museen bei der Entstehung des anspruchsvollen Ausstellungsprojektes. Sowohl das Lutherhaus Eisenach als auch die Wartburg-Stiftung haben ihren Anteil am Gelingen – sei es durch Leihgaben oder wertvolle Hilfe bei der Ausstellungsgestaltung.

Die Ausstellung erzählt eindrucksvoll die Geschichte des Reichstages zu Worms, ordnet ihn in seine Zeit ein und schlägt bis in die jüngere Geschichte Brücken zu historischen „Gewissensentscheidungen“. Von Luther über Sophie Scholl, Martin Luther King, Nelson Mandela bis zu Oppositionellen in der DDR oder wegweisenden Politiker*innen in der BRD wird hinterfragt, in welchem Umfeld Protest entsteht und zu gesellschaftlichen Umbrüchen führt. Ein umfangreiches Begleitprogramm vertieft die auch in unserer Zeit enorm wichtigen Fragestellungen und bietet Inspiration für gemeinsame Projekte. Zur Landesausstellung

Kooperationsgespräche
Katja Wolf kam auch mit dem neuen Kulturkoordinator der Stadt Worms, Dr. David Maier, ins Gespräch. Wie sein Vorgänger, Volker Gallé, zeigte er sich aufgeschlossen, für einen kulturellen Austausch beider Städte. Die Oberbürgermeisterin lud ausdrücklich ein, im kommenden Thüringer Themenjahr „Welt übersetzen“ die wichtigen Themen der Wormser Landesausstellung in Eisenach zu platzieren. Weitere Gespräche auf Arbeitsebene wurden verabredet und erste Projektideen skizziert.

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