Annäherung im Flugplatzstreit
Zum zweiten Mal in diesem Jahr trafen sich am 11. Juli lärmgeplagte Bürger, Gemeindevertreter der Anliegergemeinden und Vertreter der ansässigen Firmen vom Flugplatz Kindel, um ihren Dialog auf der Suche nach Wegen zu einem verträglichen Miteinander fortzusetzen.
Nachdem die erste Veranstaltung dieser Art sehr von Polemik geprägt war, wurden unter der Moderation von Dr. Claudius Schiller (Leiter Wirtschaftsförderung Wartburgkreis) bei der Zweitauflage im Wesentlichen sachlich Fakten diskutiert.
Mit einer akribisch geführten Auflistung der Überflüge an einem Sommer-Sonntag untermauerte eine Anwohnerin aus Wolfsbehringen exemplarisch die empfundene Belastung.
In ausführlichen Redebeiträgen versuchten Betreiber und Nutzer hingegen, die wirtschaftliche Bedeutung und die positiven Auswirkungen auf die Region herauszuarbeiten.
Ein Einwurf, einfach mehr Toleranz zu entwickeln, fand nur begrenzt Beifall, obgleich Einigkeit bestand, dass es kaum möglich sein würde, allen Betroffenen die volle Erfüllung ihrer Wünsche zu bieten.
Die Fallschirmspringer «Dädalus» – die «hörbarsten» Einzelnutzer des Flugplatzes – hingegen signalisierten ihre Bereitschaft, zusätzlich zu bereits ergriffenen Maßnahmen aktiv nach weiteren Verbesserungen zu suchen und spätestens für die neue Saison Vorschläge zu unterbreiten.
Als grundlegend wichtig und hilfreich für jede positive Entwicklung wurde immer wieder die aktive Rückmeldung der Anwohner herausgestrichen, nicht nur in Bezug auf die Luftfahrt, sondern genauso auf Veranstaltungen, wie «German Race Wars». An alle Anwohner ist daher erneut die Bitte gerichtet, bei aktuellen Problemen sofort die dafür eingerichtete Telefonnummer 036920-709916 anzurufen.
«Es wäre gut, wenn bei der nächsten Veranstaltung dieser Art, die für Oktober nach Ende der Saison geplant ist, wiederum eine rege Beteiligung interessierter Bürger zu verzeichnen wäre, denn nur so können Verbesserungen für die Anwohner erreicht werden», regt Wolfgang Zott an, der sich als Ratsmitglied der lärmbetroffenen Gemeinde Behringen für den Dialog mit den Flugplatznutzern stark macht.