Arbeiten im Thälmannviertel beginnen

1,2 Millionen Euro Förderung für Mehrgenerationen-Spielplatz bewilligt

Der geplante Mehrgenerationen-Spielplatz im Eisenacher Thälmannviertel wird mit einem Fördersatz von 90 Prozent durch das Bund-Länder-Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ unterstützt. Das aktuelle Konzept sieht einen Spiel- und Aktionsraum der Generationen mit Angeboten für Kleinkinder, Schulkinder, Jugendliche, Erwachsene und Senior*innen vor.

Ich bin mir sicher, dass der Bau des Spielplatzes eine deutliche Aufwertung für das Wohnviertel wird. Spiel und Sport werden auf dem Mehrgenerationen-Spielplatz miteinander verknüpft. Wir schaffen eine Begegnungsfläche an der frischen Luft, wo sich alle Generationen treffen und miteinander aktiv sein können, die zudem von Menschen jeglichen Alters mit Handicap genutzt werden kann, sagt Eisenachs Hauptamtlicher Beigeordneter Ingo Wachtmeister.

Das Förderprogramm verfolgt die Ziele, die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken. Insgesamt beträgt die Förderung aus dem Programm 90 Prozent, das heißt der städtische Anteil wird den Haushalt nur mit 10 Prozent der Baukosten belasten. In dem im März vorgelegten Haushaltsentwurf ist dieser Eigenanteil gesichert, um den Mehrgenerationenspielplatz für bis zu 1,2 Millionen Euro bauen zu können. Die genaue Bausumme wird erst nach den finalen Abstimmungen zur Ausgestaltung des neuen Spielplatzes feststehen.

Vorbereitende Arbeiten bereits im Februar
Bei der Entwicklung des Konzeptes für den Mehrgenerationen-Spielplatz wurden im Jahr 2021 verschiedene Beteiligungsformate gewählt. Unter anderem befragte die Stadtverwaltung Eisenach Kinder und Senior*innen zu ihren Wünschen, was die Gestaltung des Areals anbelangt. Die Ergebnisse berücksichtigte das Planungsbüro „Planungsgruppe 91“ bei der Erstellung des Entwurfs. Als nächster Schritt finden im Verlauf des Februars Abstimmungstermine mit der Stadtverwaltung und dem Planungs-Team zum weiteren Vorgehen statt. Auch nach kontroversen Diskussionen im vergangenen Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima und Verkehr möchte die Stadt weiterhin an der Umsetzung des Mehrgenerationen-Spielplatzes festhalten.

Zeitgleich plant die SWG die Errichtung eines barrierefreien Wohnkomplexes am bisherigen Standort des Spielplatzes. Der alte Spielplatz wird in diesem Zuge in südlicher Richtung gegenüber der Wartburgschule verlegt und zum Mehrgenerationen-Spielplatz ausgebaut. Insgesamt sollen 67 barrierefreie, altersgerechte und bezahlbare Wohnungen, die im Viertel dringend benötigt werden, entstehen. 19 dieser Wohnungen sind als Wohngruppen angelegt und zusätzlich rollstuhl- und rollatorgerecht ausgebaut. Unter dem Gebäude wird eine Tiefgarage mit 30 Stellplätzen gebaut. Auch eine ambulante Pflegeeinrichtung sowie eine Gewerbefläche kommen hinzu.

Ersatzpflanzungen entstehen
Im Zuge des Neubaus müssen bekanntlich 18 Bäume weichen. Die Firma, die die Baumfällungen durchführen wird und über das Architekturbüro Plewka von der SWG beauftragt wurde, nimmt ab der kommenden Woche ihre Arbeit auf. Die SWG wird Nachpflanzungen vornehmen, im Gespräch ist unter anderem die Sportstätte des Friedens. Auf dem Spielplatz sollen drei große Bäume gepflanzt werden.

Uns ist bewusst, dass der Neubau an dieser Stelle im Viertel umstritten ist. Dennoch bitten wir darum, die Entscheidung des Stadtrats für den sozialen Wohnungsbau zu respektieren. Wir möchten unserer älter werdenden Bevölkerung im Thälmannviertel barrierefreies Wohnen ermöglichen – und zwar nicht irgendwo am Stadtrand, sondern dort, wo die Menschen ihr ganzes Leben gelebt haben, wirbt Bürgermeister Christoph Ihling um Verständnis.

Danach werden weitere Spielgeräte Stück und Stück abgebaut und gesichert. Geplant ist, zwei dieser Spielgeräte vor der Schule wieder aufzubauen. Alle anderen Spielgeräte werden eingelagert oder kommen an anderen Orten zum Einsatz. Dies wird nach dem Abbau geprüft.

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