Asylbewerber sind dezentral in Eisenach untergebracht

Als eine der wenigen Thüringer Städte setzt Eisenach weiterhin auf die dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern. 293 Asylbewerber sind auf rund 70 Privatwohnungen im gesamten Stadtgebiet verteilt.

Die dezentrale Unterbringung der Asylbewerber ist die menschenwürdigste Art der Unterbringung. Außerdem erleichtert sie die Integration der anerkannten Asylbewerber,

sagt Oberbürgermeisterin Katja Wolf, die allerdings auch nicht verschweigen möchte, dass für die Stadtverwaltung die dezentrale Unterbringung der Asylbewerber nicht der einfachste Weg ist.

Ich bin aber optimistisch, dass wir diesen Weg weiter gehen können,

ergänzt Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

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Die Flüchtlingssituation ist für die Stadt Eisenach eine Herausforderung und Chance zugleich. Viele Firmen der Region suchen Auszubildende und Facharbeiter.

Außerdem erlebe ich es immer wieder in unserer Partnerstadt Marburg, wie es eine Stadt bereichern kann, bunt und vielfältig zu sein,

sagt Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

Mit Blick auf zwei Demonstrationen am Sonnabend, 29. August 2015, wünscht sich die Oberbürgermeisterin, dass ein starkes und deutliches Zeichen für die Willkommenskultur mit bunten Straßenfesten gesetzt wird.

Am Sonnabend, 29. August, sind ganztägig zwei Demonstrationen für Toleranz mit Flüchtlingen in Eisenach Nord geplant: Ab 10 Uhr ruft das offene Jugend- und Wahlkreisbüro Rosa LUXX der Landtagsabgeordneten Kati Engel zu einer Kundgebung am Rollschuhplatz nahe Kreisel Thälmannstraße auf. Eine Stunde später startete dann die Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf der Wiese der Stregdaer Allee 8.

Unter den 293 aktuell in Eisenach lebenden Flüchtlingen befinden sich 183 in einem Asylverfahren. 110 Menschen sind geduldete Ausländer. Ihr Asylverfahren wurde bereits rechtskräftig abgelehnt.