Ausstellungsmodul zur Fahrzeugelektrik-Industrie fertiggestellt

Nicht nur die Automobil-Industrie hat in Eisenach eine lange Geschichte, sondern auch die Fahrzeug-Zulieferindustrie. So werden schon seit über 100 Jahren wichtige Komponenten der Fahrzeugelektrik in Eisenach und er Region gefertigt.

Bereits 1932 stellte die Eisenacher Firma MELAS den einmillionsten Fahrzeug-Winker her und nach 1945 entstand daraus durch die Vereinigung mit der Firma Schlothauer aus Ruhla das DDR-Kombinat FER. So wird nun künftig die Geschichte und Entwicklung der Fahrzeug-Elektrik-Industrie im Treppenhaus im Museum automobile welt eisenach vollständig präsentiert.

Mit der Einweihung von zwei freischwebenden Vitrinen konnte dieses Ausstellungsmodul mit finanzieller Unterstützung der Firmen BOSCH, REBO und TESONA nach fast 6-jähriger Entwicklungszeit fertiggestellt werden. In den Glasvitrinen, die die Form eines Motorkolbens haben, werden originale Exponate gezeigt, die anschaulich die Entwicklung und Breite der Produktionsplatte dieses Industriezweiges aus der Region zeigen. Es beginnt mit historischen Fahrradlampen und Dynamos über Auto- und Motorradscheinwerfer- und -Rückleuchten bis Frontscheinwerfern für den VW Golf, die auch einst von FER geliefert wurden.

Neben dem ehemaligen Werks-Fundus wurde ein Großteil der Ausstellungsstücke von Heiko Lantzsch, dem TESONA-Geschäftsführer, privat zur Verfügung gestellt, der als Zeitzeuge die Entwicklung der Fahrzeugzulieferindustrie nach 1990 in Eisenach hautnah miterlebte. Bis 1990 waren im Kombinat Fahrzeug-Elektrik FER in der Region 12.000 Menschen beschäftigt und noch heute werden in drei Industrieunternehmen der Region von 2500 Mitarbeitern wichtige Komponenten der Fahrzeugelektrik für die Automobilhersteller weltweit produziert.

So bedankte sich auch Eisenachs Bürgermeister Christoph Ihling bei der Einweihung der Vitrinen, dass damit die langjährige Innovations- und Wirtschaftskraft der Automobilindustrie in der gesamten Breite dargestellt und geschichtlich aufgearbeitet wurde, und so für die Öffentlichkeit erhalten bleibt.

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