Ausverkaufter Start der Thüringer Bachwochen in Eisenach
In der Eisenacher Georgenkirche sind am vergangenen Sonnabend, 1. April, die diesjährigen Thüringer Bachwochen mit Johann Sebastian Bachs Johannespassion BWV 245 eröffnet worden.
Es war ein grandioser Auftakt, schwärmte Oberbürgermeisterin Katja Wolf nach der Aufführung der Johannes-Passion.
Dank des Collegium Vocale Gent unter der musikalischen Leitung seines Gründers Philippe Herreweghe erlebten über 600 Zuhörer im voll besetzten Kirchenschiff eine ebenso andächtige wie brillant intonierte Aufführung in schlanker Klanglichkeit. Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum, das zum Teil von weither gereist extra zur Eröffnung der Thüringer Bachwochen nach Eisenach gekommen war.
Oberbürgermeisterin Mitglied des Kuratoriums
Im Anschluss luden die Thüringer Bachwochen gemeinsam mit der Eisenacher Oberbürgermeisterin zu einem Empfang. Zu den Gästen gehörten unter anderem der Landesbischof der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, Friedrich Kramer, der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Thüringen, Bernhard Stengele, der Vorstandsvorsitzende der Neuen Bach Gesellschaft, Prof. Dr. Dr. h.c. Christfried Brödel, sowie die Mitglieder des am Sonnabendnachmittag in Eisenach zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommenen Kuratoriums der Thüringer Bachwochen, dem auch die Eisenacher Oberbürgermeisterin angehört.
Es gab ein sensationelles Konzert und gute Gespräche auch im Kuratorium und beim Empfang, zeigte sich Katja Wolf begeistert.
50 Konzerte in den nächsten Wochen
Bei den Thüringer Bachwochen, die in diesem Jahr unter dem Motto «Zuversicht» stehen, sind insgesamt 50 Konzerte an authentischen Bach-Orten geplant. Das von einem Verein getragene und unter anderem vom Land finanziell unterstützte Festival dauert bis zum 23. April.
Diese Woche weitere Konzerte in Eisenach
Die nächsten musikalischen Höhepunkte im Rahmen der Bachwochen in Eisenach stehen bereits ins Haus. Am Mittwoch, 5. April, gastiert der bosnische Akkordeonist Goran Stevanovich im Eisenacher Bachhaus. Der Musiker erzählt ab 19.30 Uhr in Eisenach mit seinem Instrument Klanggeschichten über Sarajewo und den Balkan und über die Musik, die von der tiefen Emotion herzzerreißender bosnischer Lyrik bis zur überwältigenden Kraft komplexer rhythmischer Tänze reicht. In seinem Programm kombiniert der Akkordeonist eigene Kompositionen und Arrangements mit Musik von Bach und unter anderem Schubert und Richter. Am 7. April um 16 Uhr ist in der Georgenkirche das Thüringer Bach-Collegium zu Gast, begleitet vom Eisenacher Bachchor unter Leitung von Eisenachs Georgenkantor Christian Stötzner.