Bach ein Sonderfall der Geschichte

Der SPD Kreisverband Eisenach und die Stadtratsfraktion luden am Mittwoch zu ihrem 10. Neujahrsempfang in den «Goldenen Löwen» ein. Vorsitzender Torsten Tikwe verwies in seiner Begrüßung auf die Bedeutung des Jahres 2004 mit seinen drei Wahlen im Juni. Ebenso wie die CDU bei ihrem Empfang, wünschte sich Tikwe einen fairen ehrlichen Wahlkampf. Viel Arbeit liege vor Eisenach und der SPD. Er sprach dabei von der Diskussion u.a. zum Theater. Das Automobilbaumuseum, Wartburg, Lutherhaus und vieles mehr machten Eisenach bedeutsam, auch international.
Aber man möchte den Auftakt des Wahlkampfes nicht mit der Politik beginnen, sondern mit Bach. Deshalb habe man Dr. Claus Oefner, ehemaliger Leiter des Bachhauses und Vorsitzender des Vereines Thüringer Bachwochen, als Gastredner gewinnen können. Im Mittelpunkt des Vortrages stand: 500 Jahre Familie Bach. In einem lebendigen Vortrag zur Familie Bach beleuchtete er die einzelnen Persönlichkeiten, die wesentlich das Musikleben prägten. Dr. Oefner: «Die Bachfamilie ist ein Sonderfall der Geschichte». Und da zu einem Musikvortrag auch Musik gehört («ohne wäre es wie ein gesprochenes Mittagessen) brachte er einige Beispiele den aufmerksamen Zuhörern nahe.
So erfuhr man, dass z.B. Johann Sebastian Bach nie eine Uni oder Musikschule besuchte, sein Vater bei Stadtpfeifern gelernt habe.
Einige Mitglieder der Bachfamilie zog es gar nach Schweden, England, Italien und Rotterdam.
Groß sei die Leistung der Bachs gewesen, so hätte man für jeden Sonntag eine Festmusik geschrieben. Oefner lies an diesem Abend die Familie Bach lebendig werden und zeigte die Bedeutung ihres Wirkens für Thüringen auf. Deshalb ist es wichtig, auch das «Jubiläum» 500 Jahre Familie Bach in Thüringen zu feiern. Doch Bach sollte, so Oefner, ständig gewürdigt werden, nicht nur zu Jubiläen.
Die musikalische Umrahmung übernahm Rene Randrianarisoa am Klavier. Er ist ein großes Talent und lernt an der Musikschule «Johann Sebastian Bach» Eisenach.
Fraktionsvorsitzender Matthias Doht lud dann zu einem rustikalen Buffet ein, dort kam es zu angeregten Gesprächen zwischen den Kommunalpolitikern, Vertretern von Vereinen und der Wirtschaft. Unter den Gästen waren neben den Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen von CDU, PDS und Bürger für Eisenach auch Oberbürgermeister Schneider sowie Bürgermeister Christian Nielsen. Der Einladung folgten Vertreter der FDP und von den Grünen.

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