Bauleistungspreise für Wohngebäude im Februar 2024 3,6 Prozent über dem Vorjahresniveau 

 Tendenz der Teuerungsrate seit dem 2. Halbjahr 2023 weiterhin rückläufig 

 Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk), einschließlich Umsatz-steuer, lagen im Februar 2024 um 3,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum vergan-genen Berichtsmonat (November 2023) verteuerte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Bau von Wohngebäuden um 1,5 Prozent und erreichte einen Indexstand von 183,2 (Basis 2015=100). 

Die Preise befinden sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Basisjahr 2015 stiegen die Bauleistungspreise um 83,2 Prozent. Im Februar 2023 betrug die Jahresteuerung noch 20,5 Pro-zent. In den Berichtsmonaten Mai 2023 (+12,7 Prozent), August 2023 (+7,9 Prozent), November 2023 (+5,1 Prozent) und Februar 2024 (+3,6 Prozent) war ein deutlicher Rückgang der Teuerung der Bau-preise im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. Die aktuellen Preissteigerungen lassen sich nach Angabe der Berichtspflichtigen auf Lohnanpassungen, Materialpreissteigerungen sowie Verände-rungen der Marktlage zurückführen. 

Im Bereich Rohbauarbeiten erhöhten sich die Preise im Vergleich zum Februar 2023 um 1,0 Prozent. Am stärksten verteuerten sich hier die Preise für Erdarbeiten (+4,8 Prozent), für Verbauarbeiten (+4,5 Prozent), für Entwässerungskanalarbeiten (+4,2 Prozent) sowie für Mauerarbeiten (+3,8 Pro-zent). Preissenkungen konnten für Zimmer- und Holzbauarbeiten (-2,4 Prozent) und Stahlbauarbei-ten (-1,8 Prozent) beobachtet werden. 

Bei den Ausbauarbeiten erhöhten sich die Preise gegenüber dem Vorjahreszeitraum um durch-schnittlich 5,7 Prozent. Deutliche Preisanstiege verzeichneten Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (+10,5 Prozent), Gebäudeautomation (+10,2 Prozent), Wärmedämm-Verbund-systeme (+9,6 Prozent) sowie Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen (+9,5 Prozent). 

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Ein Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr von 6,6 Prozent konnte im Bereich Straßenbau beobachtet werden. Dieser lässt sich unter anderem auf die wachsenden Preise des Verkehrswegebaus, der Oberbauschichten mit hydraulischen Bindemitteln (+14,7 Prozent) sowie Pflasterdecken, Platten-beläge, Einfassungen (+8,9 Prozent) zurückführen. Für die Preiserhöhung der Brücken im Straßen-bau (+2,7 Prozent) waren ebenfalls hauptsächlich überdurchschnittliche Preissteigerungen der Oberbauschichten aus Asphalt (+14,3 Prozent) sowie Pflasterdecken, Plattenbeläge, Einfassungen (+8,6 Prozent) und Entwässerungsanlagen (+7,8 Prozent) verantwortlich. Preisrückgänge wurden bei Stahlbauarbeiten (-2,4 Prozent) sowie Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten (-1,7 Prozent) berech-net. 

Die Preise der Instandhaltungsarbeiten von Wohngebäuden lagen um 6,9 Prozent über dem Vorjah-resniveau, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 4,2 Prozent. 

Gegenüber dem Vorjahr mussten die Thüringerinnen und Thüringer für den Bereich Außenanlagen für Wohngebäude 7,0 Prozent mehr finanzielle Mittel investieren. Die Preise für Landschaftsbauar-beiten erhöhten sich um 11,6 Prozent. Auch in diesem Gewerk machten sich Preissteigerungen des Verkehrswegebaus im Bereich Pflasterdecken, Plattenbeläge, Einfassungen (+8,6 Prozent) bemerk-bar. 

Der Neubau von Bürogebäuden verteuerte sich im Vergleich zum Februar 2023 um 3,3 Prozent, der Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 2,4 Prozent. 

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