Baupreise für Wohngebäude 2024 im Jahresdurchschnitt 2,8 Prozent über Vorjahresniveau

Bildquelle: Adobe Stock, Andrey Popov; Symbolbild Realsteuer

Niedrigste Teuerungsrate seit dem Basisjahr 2021

Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk), einschließlich Umsatzsteuer, lagen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im November 2024 um 2,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum vergangenen Berichtsmonat (August 2024) verteuerte sich der Bau von Wohngebäuden um 0,4 Prozent und erreichte einen Indexstand von 141,4 (Basis 2021=100). Betrachtet man die Steigerung des Gesamtjahresdurchschnitts von 2,8 Prozent zum Vorjahr, dann war dies die niedrigste Teuerungsrate seit dem Basisjahr 2021.

Im Bereich Rohbauarbeiten erhöhten sich die Jahresdurchschnittspreise 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent. Am stärksten verteuerten sich hier die Preise für Erdarbeiten (+6,0 Prozent) und für Maurerarbeiten (+3,6 Prozent), für Gerüstarbeiten (-5,1 Prozent), Abdichtungsarbeiten (-1,9 Prozent) sowie für Betonarbeiten (-1,2 Prozent) konnten Preisrückgänge beobachtet werden.

Bei den Ausbauarbeiten erhöhten sich die Jahresdurchschnittspreise 2024 gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Prozent. Deutliche Preisanstiege verzeichneten die Arbeiten an elektro-, sicherheits- u. informationstechnischen Anlagen (+8,3 Prozent), Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (+8,3 Prozent), Maler- und Lackierarbeiten – Beschichtungen (+7,4 Prozent) und Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden (+7,1 Prozent).

Anzeige

Im Jahresdurchschnitt 2024 konnte im Bereich Straßenbau ein Preisanstieg der Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr von 4,7 Prozent beobachtet werden. Diese Steigerung lässt sich unter anderem auf die wachsenden Preise des Verkehrswegebaus, im Bereich Oberbauschichten mit hydraulischen Bindemitteln (+10,0 Prozent) sowie der Oberbauschichten ohne Bindemittel (+8,0 Prozent) zurückführen. Für die Preiserhöhung der Brücken im Straßenbau um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr waren unter anderen die Preissteigerungen des Verkehrswegebaus, im Bereich Oberbauschichten aus Asphalt (+10,0 Prozent) sowie die Preissenkungen der Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten (-3,8 Prozent) verantwortlich.

Für die Instandhaltung von Wohngebäuden erhöhten sich die Preise im Jahresdurchschnittsvergleich um 4,3 Prozent, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 5,3 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahr mussten die Thüringer und Thüringerinnen im Durchschnitt für den Bereich Außenanlagen für Wohngebäude 5,3 Prozent mehr investieren. Die Landschaftsbauarbeiten erhöhten sich um 9,7 Prozent in diesem Gewerk.

Der Neubau von Bürogebäuden verteuerte sich im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2023 um 2,6 Prozent, der Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 2,3 Prozent.

Thüringer Landesamt für Statistik