Baustellen in Eisenach: Sachstand und Zeitplan zu Nikolaitor und Karlsplatz

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Die Arbeiten am Löbersbach unterhalb des Eisenacher Karlsplatzes haben Fragen nach dem Planungsfortschritt der Neugestaltung des Platzes sowie dem Sachstand der Arbeiten im Bereich des Nikolaitors aufgeworfen. Das Amt für Infrastruktur der Stadtverwaltung nimmt das zum Anlass, über den Zeitplan der viel beachteten Baumaßnahme zu informieren.

Zum Nikolaitor: Die Arbeiten zur Sicherung des Kirchturms und des Fundaments des Torbogens sind erledigt. Die darauf folgenden Arbeiten an der Stützwand und der Vorsatzschale aus Naturstein können voraussichtlich erst Ende Juni abgeschlossen werden. Sanierungsarbeiten an Baudenkmälern bergen häufig Überraschungen und damit verbunden Abweichungen von der ursprünglichen Planung. Im Fall der Stützwand betraf das hauptsächlich die Maßnahmen zur Sicherung des Torbogens. Die teils extreme Witterung führte ebenfalls zu Verzögerungen. Zudem konnte das Geländer als Bestandteil der Stützwand erst jetzt ausgeschrieben werden.

Pläne zum Karlsplatz am 26. April öffentlich behandelt
Zum Karlsplatz: Mit dem Neubau der Stützwand hat die Neugestaltung des Karlsplatzes im weitesten Sinne schon begonnen, denn bevor die Fahrbahn durch das Nikolaitor grundhaft saniert werden kann, muss die Stützmauer das Gelände und damit Kirche sowie Torbogen zuverlässig sichern. Die Befahrung des Löbersbachs im Untergrund hat zudem weitere Fragen aufgeworfen. Inzwischen wurden weitere Untersuchungen wie unter anderem ein geophysikalisches Verfahren durchgeführt und die Langzeitüberwachung des unterirdischen Bachlaufs angestoßen.

Für letztere wird in diesen Wochen die Messtechnik installiert. Die Untersuchung selbst soll über ein Jahr laufen und den unterschiedlich hohen Wasserstand im gemauerten Rohr dokumentieren. In den nächsten Monaten werden noch weitere Untersuchungen erforderlich sein. Erst wenn diese Ergebnisse vorliegen, entscheiden die Fachleute darüber, mit welchem Verfahren der Bachlauf saniert wird. Deshalb kann noch kein Zeitpunkt für den Beginn der Arbeiten genannt werden.

Der überarbeitete Gestaltungsentwurf für die gesamte Platzfläche wird indes im Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima, Verkehr und Sport am Montag, 26. April, letztmalig vorgestellt. Baudezernent Dr. Uwe Möller unterzeichnet anschließend die Planung. Die Umsetzung wird in noch festzulegenden Bauabschnitten erfolgen. Dafür haben vorbereitende Untersuchungen bereits begonnen: Baugrund, Altlasten der ehemaligen Tankstelle, die Untersuchung des Löbersbachs sowie Baumgutachten. Der nächste planmäßige Abschnitt ist in Vorbereitung und betrifft den Bereich Ärztedenkmal, Nikolaikirche und Nikolaigarten.

Stolzestraße: Einbahnregelung bleibt bestehen
Wegen der Baumaßnahmen wurde im August vergangenen Jahres eine Einbahnstraßen-Regelung für die Stolzestraße getroffen. Der Hintergrund dieser Entscheidung war, dass der Umleitungsverkehr im Zuge der Schließung des Nikolaitors oft nicht richtig abfließen konnte. Die Ausfahrt Stolzestraße stellte nämlich eine viel genutzte Umfahrung der Ampeln Clemenskapelle und Fußgängerampel am nördlichen Ausgang vom Bahnhof bis zur Ampel an der Gabelsberger Straße dar.

Diese Umfahrung wurde in der Vergangenheit so intensiv genutzt, dass sich dadurch der abfließende Verkehr, vom ZOB kommend, häufig staute. Auch in Nebenstraßen wurden Verkehrsteilnehmer behindert. Durch die jetzige Regelung wurde der Verkehrsfluss deutlich verbessert und es kommt nur noch selten zu Rückstauungen aus Richtung ZOB. Die Regelung hat sich bislang bewährt. Für die Dauer des geschlossenen Nikolaitors und den Überlegungen bezüglich der dauerhaften Schließung des Nikolaitors wird die Einbahnstraßen-Regelung beibehalten.

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