Berterodaer Eiche: Große Stammteile abgebrochen

Von der über 1000-jährigen Eiche im Eisenacher Ortsteil Berteroda, die als Naturdenkmal ausgewiesen ist, ist ein großer Teil abgebrochen. Mitarbeiter der Eisenacher Berufsfeuerwehr und der städtischen Grünflächenabteilung sicherten die Umgebung der beschädigten Eiche, da befürchtet wird, dass weitere Äste abbrechen könnten. Ein öffentlicher Weg wurde abgesperrt. Die Anwohner in der direkten Nachbarschaft der Eiche wurden informiert und entsprechend belehrt. Die Stammteile, die innerhalb der Umzäunung liegen, werden als Teil des Nautrdenkmals dort belassen. Weitere Teilstücke und Äste werden am kommenden Montag (30. Juli) beiseite geräumt.

In Absprache mit dem städtischen Umweltamt und der Unteren Naturschutzbehörde wird ab Montag ein Baumgutachter hinzugezogen, der den Zustand des alten Baumes untersuchen wird. Zudem wird der noch verbliebene Kronenteil mit Hilfe eines Hubsteigers eingehend kontrolliert. Erst danach kann gesagt werden, welche weiteren Maßnahmen für das Naturdenkmal erforderlich sein werden.

Die Eiche hatte bereits vor 1920 eine sogenannte Plombe erhalten, da damals im Stamm schon hohle Bereiche festgestellt worden waren. Die Füllung bestand u. a. aus Backsteinen, die auch Feuchtigkeit weiterleiten können. Bei dem jetzigen Abbruch des Baumteils ist auch ein Teil dieser Plombe mit herausgebrochen.

Die alte dicke Stieleiche im Mittelpunkt des Ortsteils Berteroda ist ca. 1000 Jahre alt und ist bereits seit den 1930er Jahres als Naturdenkmal geschützt. Er ist ca. 16 Meter hoch und hat in Brusthöhe einen Stammumfang von 10,23 Metern (2011 gemessen). Sie gilt als altgermanische Thüngstätte.

Der Baum-Veteran wird regelmäßig kontrolliert. Die Stammfußbereiche des Baumes wurden als Schutz mit einen Lattenzaun umgeben. In unmittelbarer Nähe des Baumes befinden sich ein kleiner Teich und ein Wasserlauf, die günstige Wachstumsbedingungen bieten.

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