Berterodaer Eiche: Krone musste stark beschnitten werden

Die Krone der über 1000-jährigen Eiche im Eisenacher Ortsteil Berteroda musste stark zurückgeschnitten werden. Nachdem Ende Juli von dem als Naturdenkmal ausgewiesenen Baum ein großer Stammteil abgebrochen war, drohte er völlig auseinander zu brechen. Gefährdet waren zudem ein öffentliches Wegstück sowie Teile eines benachbarten Privatgrundstücks. Mit dem Rückschnitt soll die stark beeinträchtigte Standfestigkeit des alten Baumes vorerst wieder gesichert werden.

Der Rückschnitt erfolgte nach einem Gutachten des Baumsachverständigenbüros Dr. Scherer und Partner. Die Arbeiten über nahm Michael Appel von der Firma «Blattgrün Baumpflege» mit Hilfe eines Hubsteigers.

Die Eiche hatte bereits vor 1920 eine sogenannte Plombe erhalten, da damals im Stamm schon morsche Hohlräume festgestellt worden waren. Die Füllung bestand u. a. aus Backsteinen, die auch Feuchtigkeit weiterleiten können. Bei dem jetzigen Abbruch des Baumteils ist auch ein Teil dieser Plombe mit herausgebrochen.

Die alte dicke Stieleiche im Mittelpunkt des Ortsteils Berteroda ist ca. 1000 Jahre alt und ist bereits seit den 1930er Jahren als Naturdenkmal geschützt. Er war ca. 16 Meter hoch und hat in Brusthöhe einen Stammumfang von 10,23 Metern (2011 gemessen). Die Eiche gilt als altgermanisch Thingstätte.

Der Baum-Veteran wird regelmäßig kontrolliert. Die Stammfußbereiche des Baumes wurden als Schutz mit einem
Lattenzaun umgeben. In unmittelbarer Nähe des Baumes befinden sich ein kleiner Teich und ein Wasserlauf, die günstige Wachstumsbedingungen bieten.

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