Besuch aus dem Bundestag

Abgeordnete Tina Rudolph im Gespräch mit Oberbürgermeisterin Katja Wolf

Am Donnerstag, 3. Februar, empfing Oberbürgermeisterin Katja Wolf die Bundestagsabgeordnete Tina Rudolph (SPD) zu einem Gespräch im Rathaus. Die 30-Jährige ist Ärztin und wohnt seit Kurzem in Eisenach. Der Besuch ist Teil ihrer Tour der Antrittsbesuche bei den Bürgermeister*innen ihres Wahlkreises Eisenach – Wartburgkreis – Unstrut-Hainich-Kreis. Dabei geht es ihr darum, lokale Anliegen kennenzulernen und in die Bundespolitik einzubringen.

Es ist wichtig, dass in Berlin die Transformation der Automobilindustrie verstärkt in den Blick genommen wird. Auch kleinere Standorte wie wir brauchen Unterstützung, gab Katja Wolf der Abgeordneten mit.

Die Ausrichtung auf Elektromobilität betreffe die Stadt genauso wie größere Standorte wie Chemnitz, Leipzig oder Stuttgart. Viele Eisenacher Zulieferbetriebe seien zudem auf Verbrenner ausgerichtet. Das mache die Situation zusätzlich schwierig, so die Oberbürgermeisterin.

Es liegt auf der Hand, was das in den nächsten Jahren für Eisenach bedeuten würde, äußerte Tina Rudolph Verständnis für die Situation.

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Neben den Herausforderungen für die Automobilbranche wies die Oberbürgermeisterin zudem darauf hin, dass Landes- und Bundesbehörden in Eisenach fehlen. Vergleichbare Städte in Thüringen können beispielsweise mit Behörden aufwarten oder ziehen als etablierte Hochschulstandorte verstärkt junge Menschen sowie akademisches Personal an.

Eisenach hat eine grandiose Infrastruktur. Die Stadt ist hervorragend für eine Bundesbehörde geeignet, machte die Oberbürgermeisterin deutlich.

Bewerbung um Zukunftszentrum
Ein weiteres Thema war die Bewerbung der Stadt Eisenach um das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation, das nach dem Willen der Bundesregierung in Ostdeutschland entstehen soll.

Es geht um agile Wissenschaft – raus aus dem Elfenbeinturm, da sehe ich Eisenach ganz weit vorne, sagte die Oberbürgermeisterin.

Schon jetzt sei die Stadt mit der Erfurter Universität, der Hochschule Mannheim sowie dem Forschungsinstitut Point Alpha vernetzt. Tina Rudolph sicherte der Oberbürgermeisterin ihre Unterstützung zu, auch wenn sie die Bewerbung aus Mühlhausen genauso ernst nehme wie die der Wartburgstadt.

Zudem sprach die Oberbürgermeisterin den Lärmschutz an der Bahntrasse, die Stärkung der Dualen Hochschule Gera-Eisenach sowie die steigenden Energiekosten an. Medizinische Einrichtungen, Vereine und private Haushalte seien massiv von den Preissteigerungen betroffen.

Der angekündigte Heizkostenzuschuss reicht bei Weitem nicht aus, zumal er nicht alle Betroffenen erreicht, schilderte die Oberbürgermeisterin der Abgeordneten.

Zum Jubiläumsprogramm anlässlich der Übersetzung des Neuen Testaments auf der Wartburg vor 500 Jahren lud die Oberbürgermeisterin Tina Rudolph schon jetzt herzlich ein.

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