Besuch der Senioren-Union in Fritzlar

Auf Einladung der Senioren-Union aus dem Schwalm-Eder-Kreis besuchten unsere Senioren die schöne Stadt Fritzlar. Der Kreisvorsitzenden Günter Faupel begrüßte die Besucher aus Eisenach und übernahm selbst die Stadtführung.

Die Gründung der Stadt Fritzlar führt auf das Werk des Heiligen Bonifatius zurück, eines angelsächsischen Missionars, der unter anderem wegen seines Wirkens in diesem Raum als Apostel der Deutschen bezeichnet wird. Eine seiner herausragenden Taten war die Fällung der Donareiche im Jahre 723, die in der Nähe des damals bereits bestehenden Dorfes Geismar gestanden hat. Aus ihrem Holz baut Bonifatius 724 eine dem heiligen Petrus geweihte Kapelle und gründet ein Benediktinerkloster.
Um diesen kirchlichen Ursprung entwickelt sich die Siedlung Fritzlar. Die ursprüngliche Bedeutung des Namens Fritzlar oder wie es im Mittelalter hieß, Friedeslar, könnte auf bonifatianische Zeit zurückgehen, denn die Petri-Kirche wurde als pacis doctrina, d. h. friedenslehr (Friedeslar) bezeichnet.

Im Jahre 919 wird der Sachsenherzog Heinrich in Fritzlar zum König von Franken und Sachsen erhoben; ein entscheidender Meilenstein für die Entstehung eines eigenständigen ostfränkischen, später deutschen Reiches. An die jahrhundertelange Zugehörigkeit Fritzlars zum Erzbistum Mainz erinnert heute noch das Fritzlarer Stadtwappen, das rote «Mainzer Rad» auf silbernem Grund. In den folgenden Jahrhunderten ist Fritzlar der Eckpfeiler der mainzschen Territorialpolitik in Nordhessen.

Die Stadt wird zum Schauplatz der militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Landgrafen von Hessen und dem Mainzer Erzbischof.

Seit 1867 ist Fritzlar ständige Garnisonsstadt. Den Zweiten Weltkrieg übersteht die Stadt ohne Zerstörungen. In der Nachkriegszeit ist Fritzlar weit über seinen historischen Stadtkern hinausgewachsen. Von 1976 – 96 wird die Fritzlarer Altstadt systematisch saniert, so dass sich die Stadt heute den zahlreichen kulturhistorisch interessierten Touristen und Besuchern in einer Weise präsentieren kann, die man als vorbildlich bezeichnen muss. Besonders die Sauberkeit der Straßen und der Blumenschmuck an den Häusern fiel den Eisenachern auf.

Mit Günter Faupel hatte die Gruppe einen hervorragenden Stadtführer, da er in Fritzlar geboren ist, hier als Lehrer tätig war und seit Jahren dem Stadtrat angehört.

Nach einem dem Mittagessen im Gewölbe des Grauen Turms ging es zum St. Petri-Dom zu Fritzlar.
Basilika Minor – Päpstliche Basilika. diese Ehre wurde am 18. Juli 2004 zugeteilt.

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Der St. Petri-Dom zu Fritzlar ist ein prachtvoller Bau mit zwei Türmen, vorgelagertem Paradies, über 50 Meter hoch, fast 30 Meter breit und fast 80 Meter lang.
Um 1085/90 Baubeginn einer hochromanischen Basilika, die in Grundformen noch steht.

Von Juni 2010 bis November 2012 erfolgte eine Dom-Sanierung innen.
Der Dom wirkt hell und freundlich, ohne übermäßigen Prunk und doch sehr würdig.

Natürlich durfte die Gruppe auch den Domschatz und die umfangreiche Dombibliothek besichtigen.

Herzstück des Domschatzes ist das Kaiser-Heinrich-Kreuz, ein Geschenk von Heinrich II aus dem Jahre 1020. Es ist knapp 50 cm hoch und fast 30 cm breit und reichhaltig besetzt mit Edelsteinen. Unter dem Kristall in der Mitte ist ein Partikel des Kreuzes Jesu zu sehen.

Die Bestände der Dombibliothek dokumentieren die reiche Fülle geistigen Lebens in einer Stadt, Die Schriftzeugnisse reichen in ununterbrochener Folge vom 8. bis in die Zeit des 15. und 16. Jahrhunderts, in der das handgeschriebene Buch durch das gedruckte abgelöst wurde. Auch aus der nachfolgenden Zeit gibt es Zeugnisse der Betreuung, Benutzung und der Vermehrung der Bestände.

Bei einer Tasse Kaffee bedankte sich die Senioren-Union aus Eisenach bei der Senioren-Union aus dem Schwalm-Eder-Kreis für den wunderschönen Tag.

Beide Kreisvorsitzende sind sich einig, die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit weiter zu pflegen.

Der Kreisverband der Senioren-Union Eisenach ist «Gegen das Vergessen» und lädt zum nächsten gemeinsame Treffen nach Point Alpha wo einst auch das freie Europa endete.
Der KV Schwalm-Eder-Kreis hat für den 12. Juli 2013 sein Kommen zugesagt.

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