Bildungsminister Holter zu Besuch in Eisenach
Während seines Besuches in Eisenach informierte Helmut Holter (Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport) an, dass das Land Thüringen den Lehrerberuf attraktiver machen wird. So soll beispielsweise der Wechsel zwischen verschiedenen Schulformen für Lehrer künftig flexibler möglich sein und sich die Ausbildung stärker an der Praxis orientieren.
Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Bildungsdezernent Ingo Wachtmeister, die den Minister begleiteten, freuten sich über diese gute Nachricht. Zusammen mit den Verantwortlichen des Staatlichen Berufsschulzentrums „Ludwig Erhard“ im Palmental – Station eins des gestrigen Ministerbesuches – dankten sie Minister Holter dafür, dass das Land bereits neue Lehrer eingestellt hat. Das Staatliche Berufsschulzentrum weiß aus eigener Erfahrung, wie dringend neue Lehrkräfte gebraucht werden. 1.506 Schüler besuchen die Berufsschule, es finden pro Woche 1.963 Stunden Unterricht statt, 101 Beschäftigte arbeiten an der Berufsschule. Damit können 1.633 Stunden pro Woche abgesichert werden – rund 300 Stunden fallen allerdings pro Woche aus. Das sind rund 15 Prozent des Unterrichts.
Helmut Holter, der als neuer Präsident der Kultusministerkonferenz die Bildungspolitik der Länder koordiniert, erfuhr bei seinem Besuch im Palmental auch, dass die Integration Geflüchteter an der Berufsschule gut funktioniert. Die Geflüchteten absolvieren größtenteils die Hauptschule oder machen einen Regelschulabschluss, vereinzelt Abitur.
Die Berufsschule ist für die Integration der jungen Menschen von besonderer Bedeutung, hob Katja Wolf hervor.
Die Jugendlichen lernen Deutsch und machen ihre Schulabschlüsse, damit sie anschließend ihre Berufsausbildung an der Berufsschule beginnen können. Hilfreich ist dabei die neue Schulsozialarbeiterin, die ab morgen (18. Januar) ihren Dienst an der Schule antreten wird. Dafür dankte die Berufsschule der Oberbürgermeisterin. Die neue Schulsozialarbeiterin wird Ansprechpartnerin für die Belange aller Schüler sein.
Weitere Station des Ministerbesuches war der Berufsschulstandort am Siebenborn. Dort wird die in Thüringen einzige Landesfachklasse Autolackierer unterrichtet. Auszubildende aus ganz Thüringen kommen zum Lernen in die Wartburgstadt. Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Bildungsdezernent Ingo Wachtmeister stellten Helmut Holter auch den Berufsschulstandort am Nordplatz vor. Dort befindet sich die Medizinische Fachschule „Dr. Siegfried Wolff“, die unter anderem Podologen (medizinische Fußpfleger) ausbildet. Sie ist die einzige öffentliche Einrichtung in Thüringen, die diese Ausbildung anbietet und zudem kein Schulgeld erhebt.
Als zuständiger Sportminister schaute sich Helmut Holter auch das frühere AWE-Gebäude O1 am Erhard-Platz an, um sich vor Ort selbst einen Eindruck von dem geplanten Projekt zu machen. Auf dem Gelände möchte die Stadt Eisenach eine neue Halle für den Schul- und Vereinssport bauen.