Bildungsstandort Eisenach im Jahr 2030 wird entwickelt

Lenkungsgruppe hat erste Aufgaben festgelegt

Azubis und damit Fachkräfte für die heimische Wirtschaft werben und halten, die Zahl der Schulabbrecher reduzieren sowie die Wechsel vom Kindergarten zur Schule und von der Schule zur Berufsausbildung stärken – das sind die Hauptziele, die sich die neu gegründete Lenkungsgruppe „Kommunales Bildungsmanagement“ gesetzt hat. Außerdem soll ein konkretes Standortmarketing für die Duale Hochschule Gera-Eisenach aufgebaut werden.

Wir haben das große Ziel, den Bildungsstandort Eisenach im Jahr 2030 zu entwickeln, sagte Bildungsdezernent Ingo Wachtmeister zum ersten Treffen der Lenkungsgruppe. Eisenach soll ein Bildungsstandort mit regionaler und überregionaler Bedeutung werden.

Im Rahmen des Bundesprojektes „Bildung integriert“ wird die Stabstelle „Soziale Stadt“ gemeinsam mit der Lenkungsgruppe in den nächsten Monaten die Weichen dafür stellen.

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Um das zu schaffen, arbeiten in der Lenkungsgruppe unterschiedliche Akteure zusammen, darunter Vertreterinnen und Vertreter des Staatlichen Schulamtes Westthüringen, der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, der Industrie- und Handelskammer, der Volkshochschule, der Kreishandwerkerschaft, der Wartburg-Sparkasse, der Dualen Hochschule Gera-Eisenach sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Bildung und Gesundheitswesen, Uwe Schenke und die Stabstelle „Soziale Stadt“ der Stadtverwaltung. Die Arbeit der Lenkungsgruppe sowie das gesamte Projekt „Bildung integriert“ wird in Eisenach wissenschaftlich von der Transferagentur Mitteldeutschland (TransMit) begleitet.

Die Lenkungsgruppe hat die Aufgabe, die unterschiedlichen Ziele und Aktivitäten der kommunalen Bildungsakteure in Eisenach zu koordinieren sowie Bildungskonferenzen und öffentliche Diskussionen zu initiieren. Zu den Bildungsakteuren zählen neben Kindergärten und allgemeinbildenden Schulen ebenso das Berufsschulzentrum „Ludwig Erhard“, die Duale Hochschule Gera-Eisenach, private Bildungsträger wie die Ziola GmbH oder die Stiftung Bildung und Handwerk, das Diakonische Bildungsinstitut, die Volkshochschule, die Musikschule und viele andere.

Wichtige Schritte auf diesem Weg sind unter anderem der Aufbau eines Netzwerkes und einer Bildungsdatenbank für ganz Eisenach. Dafür gilt es in den nächsten Monaten Zahlen, Daten und Fakten zu sammeln, zu ordnen und einzupflegen. Das erfordert auch eine enge Kooperation der Bildungsakteure mit den Wirtschaftsunternehmen und Entscheidungsträgern in der Kommunalpolitik.

Zugleich wird die Lenkungsgruppe Probleme und Bedarfe von Bildungsträgern oder aus der Bürgerschaft aufgreifen, definieren und daraus Schwerpunktaufgaben formulieren. Mit Hilfe von Expertengruppen werden dazu jeweils Lösungsvorschläge erarbeitet. Die Stabstelle Soziale Stadt stellt dafür als Grundlage die jeweiligen Bestandsdaten und konkrete Kriterien zusammen. Die Handlungsempfehlungen der Expertengruppen werden schließlich dem Bildungsausschuss und dem Stadtrat vorgelegt. Das übergeordnete Ziel dabei heißt: Jede Eisenacherin und jeder Eisenacher muss die gleichen Bildungs- und Teilhabechancen haben.

Die Stadt Eisenach nimmt seit Januar 2017 am Bundesprojekt „Bildung integriert“ teil. Ziel des auf drei Jahre ausgerichteten Projektes ist es, ein kommunales Bildungsmanagement aufzubauen. Dieses soll kommunale Bildungsangebote abstimmen, die Arbeit der Bildungsakteure in Eisenach koordinieren und so den Zugang zu Bildung für alle Bürgerinnen und Bürger erleichtern. Im Ergebnis soll ein Leitbild entstehen, welches Bildung als zentralen Standortfaktor der Stadt Eisenach hervorhebt.

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