Das Theater im finanziellen Rahmen der Stadt

Oberbürgermeister Gerhard Schneider bewertet es positiv, dass in den ersten vier Monaten dieses Jahres mehr Zuschauer das Eisenacher Theater besuchten und auch etwas die Einnahmen gesteigert werden konnten. Dieses Ergebnis wurde jedoch vor allem dadurch erreicht, dass zwölf Vorstellungen mehr als im gleichen Zeitraum 2002 angeboten wurden. Damit ist neben einem großen Engagement aber auch ein höherer Aufwand verbunden.
Fakt ist aber auch, dass laut den beiden letzten Jahresabschlüssen die Einnahmen des Theaters 2002 um 54200 Euro gegenüber 2001 gesunken sind. Dem gegenüber war ein steigender Gesamtaufwand (182700 Euro mehr 2002) zu verzeichnen. Diese zunehmende finanzielle Diskrepanz wird folglich auch in der Einspielquote deutlich, die sich von 8 Prozent (2001) auf 7,6 Prozent (2002) verringerte. Dies bedeutet, dass im vergangenen Jahr von beispielsweise eingesetzten 100 Euro nur 7,60 Euro wieder eingespielt wurden und jede Eintrittskarte mit rund 100 Euro bezuschusst werden musste.
Der Oberbürgermeister betont nochmals, dass der finanzielle Rahmen für das Eisenacher Theater konkret per Vertrag vorgegeben ist. Eine Aufstockung der Mittel ist von der Stadt Eisenach nicht leistbar.
Im städtischen Haushaltsentwurf stehen derzeit insgesamt rund 5 Millionen Euro für Vorhaben der Stadt in allen Bereichen zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem Investitionen in Straßen- und Wegebau, Kindertagesstätten und Schulen wie auch die Jugendarbeit, Unterstützung von ehrenamtlicher Arbeit, Sportstätten oder der Kulturbereich mit Museen und Theater. Von diesen 5 Millionen Euro werden jährlich mehr als drei Fünftel der verfügbaren Mittel – genau 3,225 Millionen Euro – für den Erhalt des Eisenacher Theaters bereitgestellt.

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