Die Eisenacher Feuerwehren üben für Katastrophenschutz auf der Wartburg

Heute gegen 18 Uhr fand das erste Mal seit ungefähr 10 Jahren wieder eine größere Übung der Eisenacher Feuerwehr im Bezug auf den Katastrophenfall statt. Daran teilgenommen haben die beiden Katastropheneinsatzzüge der Stadt Eisenach, außerdem die Freiwilligen Feuerwehren Eisenach-Mitte, Stockhausen-Hötzelsroda, Stregda, Stedtfeld und Neuenhof sowie das Technische Hilfswerk (THW) Eisenach.

Start der Übung war an der Feuerwache Eisenach Nord. Von dort aus fuhren 10 Einsatzwagen über die Thälmann-Straße, die Langensalzaer Straße, die Bahnhofstraße und die Wartburgallee hinauf zur Wartburg. Aufstellplatz für die Fahrzeuge war am Droschkenplatz, beim Ende der Eselstation. Von da aus mussten die Kameradinnen und Kameraden mit ihrer kompletten Ausrüstung und den benötigten technischen Geräten wie Pumpen, Generatoren und Schläuche schnellstmöglich zum Burghof gelangen. Gegen 18:20 Uhr wurde dann die Tauchpumpe in die Zisterne eingesetzt. Diese wurde das letzte Mal in den 1960er Jahren geleert, weswegen sich schätzungsweise 240 Kubikmeter Wasser darin befinden, wobei die genaue Menge schwer ermittelbar ist aufgrund der speziellen Form der Zisterne. Das Entleeren hatte aber auch einen ganz bestimmten Grund: Aufgrund des überarbeiteten Gefahrenabwehrkonzepts der Wartburg ist es nötig, dass in der Zisterne ein fester Sauganschluss eingebaut wird, über welchen, sollte es zu einem Ernstfall kommen, das ganze Jahr über Wasser aus der Zisterne entnommen werden kann.

Im selben Zuge wurde außerdem getestet, ob die neue Brandschutzausstattung der Wartburg komplett einsatz- und funktionsfähig ist und mit ihrem neuen Aufbewahrungsplatz im Torhaus auch schnell und leicht erreichbar bleibt. Zu der neuen Ausstattung zählen unter anderem Schläuche, Lüfter und Stahlrohre, aber auch Fluchthauben, welche bei der Rettung von Menschen übergezogen werden, sowie Rauchschutzvorhänge, die im Ernstfall Kulturgüter schützen sollen.

Lange wird die Zisterne auf der Wartburg jedoch nicht leer bleiben. Voraussichtlich wird bereits morgen der Sauganschluss eingebaut und die Wartburg-Stiftung befüllt das Becken wieder mit Wasser.