Drei-Felder-Halle und Schulstandort in Einem

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Die Planungen zur Drei-Felder-Halle am Standort O1-Heinrich-Ehrhardt-Platz werden ergänzt. Darüber informierte Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf heute in einem Pressegespräch. Auf dem Areal soll nicht nur eine Halle für den Schul-, Vereins- und Profisport entstehen, sondern auch ein neuer Schulstandort. Damit die ergänzten Planungsleistungen vergeben werden können, muss der Stadtrat in seiner Sitzung am 30. Januar der Beschlussvorlage zustimmen.

Mit den Planungen zur Dreifelder-Halle am Standort O1/Heinrich-Ehrhardt-Platz geht es einen weiteren Schritt voran. Die für den Schul-, Vereins- und Profisport vorgesehene Halle soll mit einem Schulstandort gekoppelt werden. Diese Idee hatte Oberbürgermeisterin Katja Wolf am Dienstag den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses vorgestellt. Sie votierten einstimmig dafür. Vorgesehen ist, dass rund zwei Drittel des Gebäudevolumens für die Halle zur Verfügung stehen sollen. Rund ein Drittel bleibt aber als Entwicklungsfläche übrig.

Genau da setzen wir mit unseren neuen Plänen an, auf dem O1-Gelände einen neuen Schulstandort zu errichten, erläuterte Katja Wolf.

Wenn der Eisenacher Stadtrat dies am 30. Januar ebenfalls mehrheitlich beschließt, könnten das berufliche Gymnasium und die Medizinische Fachschule (MEFA) auf dem O1-Gelände ein neues Zuhause finden.

Steigende Schülerzahlen, fast erreichte Kapazitätsgrenzen der Eisenacher Schulen und der bauliche Zustand des Berufschulteils am Siebenborn machen diese Entscheidung leicht. Laut Prognose gibt es ab dem Schuljahr 2022/2023 mehr Schüler als Platz an den Schulen. Alle Schularten sind fast ausgelastet: Grundschulen zu 95,8 Prozent im Schuljahr 2017/2018, die Regelschule zu 89,4 Prozent, die Gemeinschaftsschule zu 95 Prozent und die Gymnasien zu 95,9 Prozent.

Wir sind als Schulträger verpflichtet, neue Angebote vorzuhalten. Dazu gehört beispielsweise auch ein neuer Schulstandort,  verdeutlicht Katja Wolf.

Der MEFA-Standort sowie der Berufsschulstandort am Siebenborn sollen aufgegeben werden. Damit wären die verbliebenen Teile der Berufsschule (Palmental und künftig O1) nah beieinander und für Auszubildende besser erreichbar. Die marode Sporthalle am Siebenborn soll ebenfalls aufgegeben werden.

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Die neuen Pläne haben einen weiteren Vorteil: Aus dem derzeitigen MEFA-Gebäude und der Mosewaldschule könnte eine Gemeinschaftsschule entstehen.

Damit hätten wir den Auftrag des Stadtrates umgesetzt, in Eisenach einen solchen geeigneten Standort zu suchen, so die Oberbürgermeisterin.

Sie betont, dass dies ausdrücklich kein Vorgriff auf die Schulnetzplanung ist. Eltern, Schüler und Lehrer werden in diesen Diskussionsprozess selbstverständlich mit eingebunden. Für den anstehenden Planungswettbewerb zur Dreifelder-Halle sind die neuen städtischen Vorgaben wichtig.

Wir haben jetzt einen Stand, in dem wir den Wettbewerb auf den Weg bringen wollen. Dazu müssen wir gewisse Leitgedanken, innerhalb derer sich der Wettbewerb bewegen soll, vorgeben, sagte Katja Wolf.

Dabei ist es eben nicht egal, ob die Stadt „nur“ eine Dreifelder-Halle oder eine Dreifelder-Halle inklusive daran gekoppelten Schulstandort haben möchte.

Falls der Stadtrat die Ergänzung der bisherigen Pläne unterstützt und Mitte März den Weg für die Bekanntmachung des Wettbewerbes frei macht, könnte bereits Ende Mai der Planungswettbewerb stattfinden. Weiter ginge es Ende Juni mit der Sitzung des Preisgerichtes und Ende September mit der Beauftragung. Anfang November würden die Förderanträge eingereicht werden, so dass bis Mitte/Ende Dezember die Bewilligungsbescheide vorliegen könnten.

Das ist eine ambitionierte, sportliche Zeitschiene, die wir einhalten wollen, so Katja Wolf.

Unter anderem deshalb hat sie am Rande eines Termins in der Erfurter Staatskanzlei bereits das Bildungsministerium über die gewünschte Koppelung von Dreifelder-Halle und Schulstandort informiert.

Unser Vorhaben wird positiv begleitet, fasste sie zusammen.

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