Ein Jahr UNESCO-Weltnaturerbe Hainich

Am 25. Juni 2011 erklärte die UNESCO eine etwa 1500 Hektar große Teilfläche des Nationalparks Hainich zum Weltnaturerbe der «Alten Buchenwälder Deutschlands».

Die Urkunde wurde im November in Berlin überreicht. Zum ersten Jahrestag der Auszeichnung würdigte Thüringen sein Naturerbe mit einem Festakt im Weltkulturerbe Wartburg.

Die Festrede von Thüringens Alt-Ministerpräsident Professor Dr. Bernhard Vogel blickte von den ersten Diskussionen um einen Nationalpark Anfang der 1990er Jahren bis hin zur Verleihung des Welterbetitels. Weitere Redner auf der Wartburg waren Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Umweltminister Jürgen Reinholz, Nationalparkchef Manfred Großmann sowie Burghauptmann Günter Schuchardt. Rund 250 Gäste wurden erwartet, um die einzigartige Naturlandschaft zu feiern.

Der Nationalpark Hainich ist die größte zusammenhängende Laubwaldfläche in Deutschland, die forstwirtschaftlich nicht genutzt wird, und bietet damit einen wertvollen Rückzugsraum für seltene Arten. Gleichzeitig lockt der Park Naturliebhaber und Erholungssuchende an – derzeit kommen jährlich mehr als 300000 Besucher in den Hainich. Am Baumkronenpfad wird in diesen Tagen der 1,5-millionste Besucher empfangen. Durch das Zusammenwirken der Menschen in der Region ist viel entstanden: außer dem Baumkronenpfad am Nationalpark-Zentrum an der Thiemsburg zum Beispiel die Jugendherberge auf dem Harsberg oder jüngst das Wildkatzendorf Hütscheroda.

Neben dem Hainich gehören weitere Flächen zum Welterbe «Alten Buchenwälder Deutschlands». Sie liegen im Nationalpark Jasmund, im Serrahn im Müritz-Nationalpark, im Grumsin im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Insgesamt sind es rund 4400 Hektar. Sie erweitern 30000 Hektar Buchenwälder in der Slowakei und der Ukraine, die bereits 2007 den Welterbestatus «Buchenurwälder der Karpaten» erhielten.