Einsatz für Bahn und Polizei

Gegen 21.30 Uhr wurde am Donnerstag der Eisenacher Ortsverband des Technischen Hilfswerkes (THW) alarmiert. Die Helfer sollten auf der Bundesautobahn Sicherungsarbeiten an Bäumen ausführen, durch die Schneelast drohten diese auf die Autobahn zu stürzen.
Sechs Helferinnen und Helfer waren dort im Einsatz. Nach dem sich die Lage im Bereich Hörselberg verschärfte (Schneeregen, Glatteis) mussten die Helfer noch liegen gebliebene LKW frei ziehen. Dabei stellten sie fest, dass viele schon mit Sommerreifen und ohne Winterausrüstung unterwegs waren. Bis gegen 5 Uhr dauerte dieser Einsatz.
Eine andere Gruppe lotste Winterdienstfahrzeuge durch den kilometerlangen Stau auf der Autobahn.
In den frühen Morgenstunden mussten noch die festsitzenden Fahrer mit warmen Tee versorgt werden.
Eine andere Gruppe des Ortsverbandes rückte mit sechs Helfern und einem Gerätekraftwagen nach Marksuhl aus. Auf die Bahnstrecke zwischen Marksuhl und Eisenach sind Bäume unter der plötzlichen Schneelast auf die Gleise gefallen. Doch um an die Einsatzstellen zu kommen, nutzten die Helfer einen ungewöhnlichen Gerätewagen. Im Bahnhof luden sie die notwendige Technik in einen Triebwagen der Süd-Thüringen-Bahn um und fuhren so auf Schienen zu den Einsatzstellen, natürlich mit Unterstützung des Notfallmanagers der Bahn AG. Gegen 3 Uhr traf der «THW-Triebwagen» wieder im Ausgangsbahnhof Marksuhl ein.
Auf dem Rückweg zum Standort mussten die Helfer noch einige kleine Einsätze leisten, auf der Bundesstraße waren Bäume und Astwerk auf die Straße gefallen.
Insgesamt wurden von dieser Gruppe in der Nacht über 12 Bäume sowie Strauchwerk und Äste aus Verkehrsräumen geborgen.

Am Freitag Vormittag rief die Autobahnpolizei nochmals das THW zur Hilfe. Ein Baum sperrte die A4 im Bereich des Parkplatzes Jesusbrünnlein. Diesen Baum zerlegten die Helfer und transportierten diesen über die Leitplanken.

Schon bei der Anfahrt zum Ortsverband hatten viele Helfer Probleme, sie steckten selbst im Stau. Ein Helfer saß so über sieben Stunden fest.

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Gegen 12 Uhr war der Einsatz am Freitag beendet. Die 20 Helfer leisten diese Arbeiten alle ehrenamtlich.
Samstag geht es für einen Teil der THW-Helfer mit einer Ausbildungsveranstaltung weiter.

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