Einweihung: Umgestaltung Georg-Philipp-Telemann-Platz abgeschlossen

Nachdem der erste Bauabschnitt der Umgestaltung des Georg-Philipp-Telemann-Platzes in Eisenach bereits im Jahr 2019 abgeschlossen wurde, weihte Oberbürgermeisterin Katja Wolf am heutigen Dienstag, 12. Juli 2022, nun auch den restlichen Teil der neugestalteten Fläche im Bereich der Georgenschule offiziell ein.

Ich freue mich darüber, dass die Kinder der Georgenschule solch einen schön gestalteten Platz bekommen haben. Noch dazu leisten wir damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, beispielsweise mit den beiden Zisternen und der dem Klimawandel angepassten Bepflanzung, sagte Katja Wolf.

Schüler*innen der benachbarten Georgenschule kamen ebenfalls zur feierlichen Eröffnung. Sie trugen ihr „Georgenlied“ vor.

Die Gesamtkosten für beide Bauabschnitte belaufen sich auf etwa 1,375 Millionen Euro, von denen 1,137 Millionen Euro gefördert wurden. Der Eigenanteil der Stadt Eisenach betrug 187.300 Euro. Die Ausführung geht im Wesentlichen auf die Amtszeit des früheren Bürgermeisters Dr. Uwe Möller zurück, der zum Jahreswechsel seinen Ruhestand angetreten hat. Während Umsetzung des ersten Bauabschnitts erfolgte eine Umplanung des zweiten Bauabschnitts aufgrund von Hinweisen aus dem Bauausschuss. Diese wurden nun umgesetzt.

Die Eingänge der Georgenschule haben eine zentrale, befestigte Vorfläche erhalten, die vom Telemannplatz über eine großzügige Treppenanlage (nördlich) und einen Zufahrtsbereich (südlich) erschlossen wird. Diese Schulhoffläche erhielt Bänke und Fahrradabstellmöglichkeiten zum Aufenthalt von Schulklassen. Im südlichen Bereich schließt sich ein „Wirtschaftshof“ an. Hier besteht der Zugang zur Küche für die Essensanlieferung und es entstand eine Einhausung für Mülltonnen mit extensivem Gründach als Klimaanpassungsmaßnahme, um den Müll der Schule und des Brunnenkellers getrennt zu verwahren. Dieser Bereich wird durch Hecken abgetrennt, an der Einhausung wachsen Rankpflanzen, die zukünftig die bauliche Nebenanlage begrünen werden.

Maßnahmen im Sinne des Klimaschutzes
Zudem erhielt das Schulgelände eine neue Einfriedung mit zwei Toranlagen an den Zugängen. Die südliche Stützmauer zum angrenzenden Grundstück der Goetheschule musste gesichert, saniert und teilweise neu aufgebaut werden. Sie erhielt ebenso eine Zaunanlage zur Abgrenzung. Der sich daran anschließende Hangbereich wurde weitestgehend erhalten und mit einer Hecke sowie einem Handlauf zur Straße abgegrenzt.
Bei der Bepflanzung wurde Wert auf Pflanzen gelegt, die nicht giftig sind oder deren Pflanzenteile nicht zu Reizungen führen. Weiterhin wurde Wert auf abwechslungsreiche, klimaangepasste Pflanzen mit einem Farbwechsel der Blüten gelegt. Die Staudenbeete entlang des Platzes erhielten eine mineralische Mulch-Schicht, welche die Entwicklung der gesetzten Pflanzen unterstützt. Auf dieser Grünfläche wurden zudem zwei Bäume in Ergänzung zum bestehenden Kirschbaum neu gepflanzt.
Als weitere Klimaanpassungsmaßnahme erfolgte unter dem befestigten Bereich der neuen Schulhoffläche der Einbau von zwei Zisternen, die das Regenwasser des straßenseitigen Schuldaches sammeln, um die Pflanzen und Gehölze auch bei längeren Trockenperioden bewässern zu können. Die Baumaßnahme begann am 22. April 2020. Zum Abschluss erhielt der Treppenabgang zum Brunnenkeller am Schulgebäude im Juni 2022 ein Schild mit dem Logo und dem Schriftzug der Georgenschule, um den Treppenabgang etwas zu verdecken.

Finanzielle Unterstützung aus der Städtebauförderung
Die Umgestaltung des Georg-Philipp-Telemann-Platzes wurde großzügig von verschiedenen Stellen gefördert. So beliefen sich die Kosten für den ersten Bauabschnitt auf 574.124 Euro, von denen 457.699 Euro durch das Bund-Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ gefördert wurden. Zudem gab es eine private Spende von Fritz Walther in Höhe von 50.000 Euro, die ebenfalls für das Projekt verwendet wurde.

Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt lagen bei 573.395 Euro. Ebenfalls aus der Städtebauförderung gab es 458.716 Euro Unterstützung. Die Planungsleistung sowie Nebenkosten summierten sich auf insgesamt 227.404 Euro. Die Fördersumme in diesem Bereich von 221.292 Euro stammt aus dem Bund-Länder-Programmen für „städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen“ und „Stadtumbau Aufwertung“ (Städtebauförderung aus sanierungsbedingten Einnahmen).

Folgende Firmen führten die Planungs- und Bauarbeiten aus:
· Planungsbüro Poch + Zänker GmbH (Planungsbüro)
· AIT GmbH (Baufirma 1. und 2. Bauabschnitt)
· AVT Stoye GmbH (Straßenbeleuchtung)
· Ingenieurbüro Holger Schulz (Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination)
· Ingenieurbüro Rinke (Prüfstatiker)

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